Ärztin untersucht Kind, welches hustet.

Pseudokrupp

 

Definition:

Der Pseudokrupp kommt hauptsächlich beim Baby oder Kleinkind im Alter von sechs Monaten bis etwa vier bis fünf Jahren vor. Er tritt typischerweise in den Herbst- und Wintermonaten auf, begünstigt durch die trockene Luft während der Heizperiode.

Ursachen:

Der Krupphusten entsteht meist infolge einer Virusinfektion der oberen Atemwege, die sich auf Kehlkopf und Luftröhre ausgebreitet hat. Dabei entzündet sich die Schleimhaut unterhalb des Kehldeckels und schwillt an. Als Folge verengen sich die Atemwege.

Symptome:

Meist gehen einem Pseudokrupp-Anfall Symptome einer Erkältung (Husten, Schnupfen, eventuell Fieber) von mehrtägiger Dauer voraus.

Die typischen Anzeichen für einen Pseudokruppanfall sind:

  • Trockener Husten, der vor allem nachts auftritt
  • Begleitende Heiserkeit
  • Eventuell Atemnot mit pfeifenden Geräuschen beim Einatmen
  • Fieber kann, muss aber nicht auftreten

 Was kann Mama / Papa selbst tun?

  • Ruhig bleiben
  • Das Kind auf den Arm nehmen und beruhigen (nicht hinlegen!)
  • Für Frischluft in Form von feuchter, kühler Luft sorgen, am offenen Fenster stehen, Raum häufiger lüften, evtl. Luftbefeuchter einsetzen
  • Eventuell im Bad durch heisses Wasser Wasserdampf erzeugen und sich mit dem Kind dort aufhalten, damit es die feuchte Luft einatmet
  • Bei Fieber: fiebersenkendes Zäpfchen geben
  • Flüssigkeit verabreichen

 Wann muss man zum Arzt?

  • Bei Anzeichen für Pseudokrupp ist es wichtig mit einem Arzt Rücksprache zu halten oder das Kind direkt von einem Arzt untersuchen zu lassen. Dies auch, um teils ähnlich verlaufende Erkrankungen wie die gefährliche Kehlkopfdeckelentzündung (Epiglottitis) auszuschliessen.
  • Wenn Eltern selbst in Panik geraten, wirkt sich dies auch auf das Kind aus und verschlimmert die Atemprobleme. Deshalb in diesem Fall sofort einen Arzt aufsuchen.
In den meisten Fällen klingt der Pseudokruppanfall ohne weitere Therapie rasch von selbst ab.

 ACHTUNG!

Führt der Pseudokrupp-Anfall zu schwerer Atemnot - sofort 144 anrufen!

Symptome einer schweren Atemnot:

  • Sichtbare Einziehung der Haut beim Atmen, z.B. zwischen den Rippen oder im Schlüsselbeinbereich
  • Beben der Nasenflügel bei der Atmung
  • Zunehmendes Pfeifen bei der Atmung
  • Blässe
  • Schneller Puls
  • Bläuliche Verfärbung um die Lippen
  • Beschleunigte Atmung

Wie könnte man vorbeugen?

Um das Risiko für einen erneuten Pseudo-Krupp-Anfall zu reduzieren, wird empfohlen im Kinderzimmer nasse Wäsche aufzuhängen oder Luftbefeuchter aufzustellen. Da Pseudo-Krupp-Anfälle meist nachts auftreten, kann ein Abendspaziergang mit dem Kind zur Risikominimierung eines erneuten Anfalls beitragen.

 
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