Zeckenbiss bei Kleinkindern
Definition:
Die Zecke ist kleiner als ein Sticknadelkopf und wartet im Unterholz von Waldwegen oder in feuchten Gegenden auf geeignete Opfer. Zecken sind vor allem von April bis Juli aktiv, vor allem wenn ein feuchter Sommer auf einen milden Winter folgt. Aber auch in einem milden Winter kann es zu einem Zeckenstich kommen.
Ursachen:
Die Zecke sticht unbemerkt zu (es ist tatsächlich ein Stich und nicht ein Biss) und saugt sich mit Blut voll. Durch einen Zeckenstich können ausserdem die Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) als auch die Lyme-Borelliose (als auch andere Krankheiten) übertragen werden.
Symptome:
Meist bemerkt man den Stich erst, wenn die Zecke schon auf ein Mehrfaches in ihrer ursprünglichen Grösse angeschwollen ist.
Was kann Mama / Papa selbst tun?
Eine Zecke sollte sofort mit einer Pinzette oder einer Zeckenzange entfernt werden, ohne dass sie vorgängig mit Chemikalien "behandelt" oder gereizt worden ist.
Wann muss man zum Arzt?
Wenn das Kind folgende Symptome aufzeigt, ist ein Arztbesuch angezeigt:
- Hautrötungen, die sich kreisförmig ausbreiten (Erythema migrans bei Lyme Borreliose)
- Lähmungen im Gesicht
- Krampfanfälle
- Grippeähnliche Krankheitsanzeichen wie Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen
- Erbrechen
- Hohes Fieber
Wie könnte man vorbeugen?
Vor einem Spaziergang durch Wald und Feld empfiehlt es sich Anti-Zeckenspray auf Kleidung, Schuhe und Haut anzuwenden.
Nach dem Spaziergang ist ein gründliches Absuchen der Haut ratsam.
Eine Impfung schützt vor der Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME), jedoch nicht vor Borreliose. Sie muss dreimal wiederholt werden und schützt 10 Jahre. Empfohlen wird diese Impfung für Kinder ab 6 Jahren. Kleinere Kinder, die in Waldnähe oder in einem Hochrisikogebiet wohnen, können schon ab dem 1. Lebensjahr geimpft werden. Diese Impfung gehört seit 2019 zur Grundimmunisierung in der Schweiz (ausser Genf und Tessin).