Vater-Kind-Bindung
Frischgebackene Väter fragen sich oft, wie sie eine innige Bindung zu ihrem Kind aufbauen und stärken können. Wie entsteht überhaupt eine Vater-Kind-Bindung?
Sich Zeit nehmen
In diesem Zusammenhang wird oft von der sogenannten «Quality Time» gesprochen. Doch der Begriff hat etwas Trügerisches. Er suggeriert, dass es qualitativ hochstehende Zeit und entsprechend auch qualitativ minderwertige Zeit gäbe, ohne zu definieren, was denn nun die wertvolle Zeit ausmacht. So kann in diesen Begriff jeder hinein interpretieren, was ihm wertvoll erscheint. Und oft wird der Wert der Zeit mit dem gleichgesetzt, was uns die Werbung als wertvoll verkaufen will: Ferien, abenteuerliche Freizeitaktivitäten, spannende Ausflüge an besondere Orte, o.ä.
Ab einem gewissen Alter wird das Kind solche Aktivitäten durchaus schätzen. Je kleiner die Kinder sind, desto unwichtiger ist, wohin man geht und was man dort macht. Wichtig sind die gemeinsam verbrachten Momente und die Nähe zum Vater. Die kann zu Hause auf dem Sofa und beim Einkaufen genauso entstehen wie im Zoo oder im Freizeitpark. Was die Qualität für das Kind ausmacht, ist vielmehr die Aufmerksamkeit, die es bekommt.
Tipp
Nähe als entscheidender Faktor
Tipp
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Bindung stärken
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Der Autor
Michael Gohlke ist Vater von drei Kindern. Er gründete im Jahr 2000 das Väternetzwerk Avanti Papi und arbeitet seither im Nebenerwerb als Autor und Berater im Väterbereich unter www.vatersein.ch. Der gelernte Elektroniker arbeitete 20 Jahre als Techniker in der Informatik bevor er 2013 den Quereinstieg als Lehrperson Kindergarten absolvierte. Seither arbeitet er als Klassenlehrer an einer Zürcher Schule. In seiner Freizeit spielt und trainiert er Tischtennis und ist seit neuestem in einer Eishockey Amateurliga aktiv.