Herzkrankheit Gesundheitskompass CONCORDIA

Krankheiten der Herzkranzgefässe oder Herzklappen

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Das Herz ist eine sehr kräftige Muskelpumpe, die täglich etwa 80'000 Mal schlägt und 10'000 Liter Blut in den Körper pumpt. Dabei spielen die Herzkranzgefässe und Herzklappen eine wichtige Rolle. Die Herzkranzgefässe versorgen das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen. Die Herzklappen arbeiten innerhalb des Herzens als Ventile, die das ein- und ausströmende Blut regulieren.

Die Funktionalität der Herzkranzgefässe und Herzklappen kann mit den Jahren krankheitsbedingt eingeschränkt sein. Oft liegt eine Arteriosklerose zu Grunde. Diese Verengung und Verhärtung der Herzkranzarterien wird durch Plaques hervorgerufen. Das sind Ablagerungen von Blutfetten, Blutgerinnseln, Bindegewebe und Kalk an den Gefässinnenwänden. Durch diese Ablagerungen entstehen Mikroentzündungen mit Vernarbungen, Verhärtungen und lokalen Funktionseinschränkungen der entsprechenden Organe.

Das Risiko, an einer Arteriosklerose zu erkranken, ist abhängig vom Alter, Geschlecht, von der genetische Veranlagung und den Risikofaktoren. Minimieren Sie Ihre Risikofaktoren, können Sie ein Fortschreiten dieser Erkrankung verlangsamen:
  • Blutdruck: Kontrollmessung bei allen Männern und Frauen ab 18 Jahren, alle drei bis fünf Jahre. Bei persönlichen Risikofaktoren, zum Beispiel starkem Übergewicht jährlich.
  • Cholesterin: Kontrollmessung bei Männern zwischen 35 und 65 Jahren, bei Frauen zwischen 45 und 65 Jahren, alle fünf Jahre. Bei Risikopatienten (z. B. Herz-Kreislauf-Krankheiten in der Familie) ab 20 Jahren oder gemäss ärztlicher Empfehlung, mindestens alle fünf Jahre.
  • Blutzucker: Männer und Frauen ab 45 Jahren, alle drei Jahre, bei Risikopatienten (z. B. Diabetes in der Familie, hoher Blutdruck, starkes Übergewicht) gemäss ärztlicher Empfehlung.
  • Die konsequente medikamentöse Therapie dieser drei Risikofaktoren ist zentral, um das Risiko für diese Erkrankungen zu reduzieren.

  • Mit dem Rauchen aufhören, Übergewicht reduzieren, Ausgleich schaffen zwischen privatem und beruflichem Alltag mit ausreichender Erholung und Bewegung, sich gesund ernähren: Nehmen Sie sich diese Themen eigenverantwortlich zu Herzen. Lassen Sie sich allenfalls durch eine Fachperson begleiten.

Je nachdem wie weit die Funktionalität der Herzkranzgefässe oder Herzklappen vermindert ist, können die Einschränkungen unbemerkt bleiben, nur leichte Beschwerden auslösen oder die körperliche Belastbarkeit erheblich beinträchtigen. Die häufigsten Symptome sind Kurzatmigkeit und eine abnehmende körperliche Ausdauer. Solche Beschwerden können aber auch andere Ursachen haben – deshalb ist die sorgfältige Diagnose- und Ursachenstellung wichtig, um die richtige Behandlung zu bestimmen.

Bei geringen Symptomen ist oft keine Behandlung notwendig. Dann wird in regelmässigen Kontrolluntersuchungen darauf geachtet, ob sich die Funktionalität der Herzkranzarterien oder Herzklappen verändern oder Symptome auftreten.
  • Konservative – also nicht operative – Behandlungsmassnahmen bestehen aus medikamentösen Therapien: beispielsweise blutdrucksenkende und harntreibende Medikamente bei einer Herzschwäche oder gerinnungshemmende Mittel, um Blutgerinnsel zu verhindern. Die geeignete medikamentöse Therapie bestimmt Ihre Kardiologin beziehungsweise Ihr Kardiologe.
  • Es ist wichtig und Teil der Therapie, den Lebensstil anzupassen: mit dem Rauchen aufhören, Alkohol in moderaten Massen geniessen, sich gesund ernähren, Übergewicht reduzieren, ein angepasstes Ausdauer- und Muskeltraining – alleine oder in der Gruppe – sowie genügend Erholung.
  • Kontaktieren Sie bei einer akuten gesundheitlichen Verschlechterung Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Wird die Erkrankung der Herzkranzgefässe bei einem stabilen Verlauf ausschliesslich medikamentös und ohne Operation behandelt, ist eine Herzkatheteruntersuchung unnötig. Das heisst, in dem Fall fehlt der Nutzen dieser Untersuchung oder das gesundheitliche Risiko ist höher als der mögliche Nutzen. Besprechen Sie dies mit Ihrer Kardiologin oder Ihrem Kardiologen.

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Weitere Informationen:


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Medikamente und Lebensstilveränderungen reichen manchmal als Therapie nicht aus – besonders bei einer fortgeschrittenen Erkrankung. Operativ eingesetzte Implantate können dann eine Lösung sein.

Diese operativen Therapien bestehen bei verengten Herzkranzgefässen in der Aufdehnung der entsprechenden Gefässabschnitte mittels Herzkatheter und der Platzierung von Stents (Gefässstützen) oder der Überbrückung durch einen Bypass. Herzklappen können durch Implantate ersetzt werden.

Ist bei Ihnen ein operativer Eingriff vorgesehen?

Die CONCORDIA hat das Institut B,B,S. Volkswirtschaftliche Beratung in Basel beauftragt, die diagnostisch-therapeutischen und operativen Eingriffe an Herzkranzgefässen und Herzklappen bei allen Schweizer Akutspitälern zu bewerten; unabhängig, neutral und gemäss statistischer Gütekriterien.

Bewertet wurde die Qualität der stationären Behandlung zusammen mit der Aufenthaltsdauer und den Spitalkosten.
  • Auf Basis der Ergebnisse zeigen wir Ihnen im persönlichen Gespräch auf, welche Spitäler sich schweizweit bei Eingriffen an Herzkranzgefässen und Herzklappen über mehrere Jahre besonders ausgezeichnet haben; in der Qualität sowie in der Wirtschaftlichkeit der Behandlung.
  • Nutzen Sie unser Beratungsangebot, um zu erfahren, welches Spital sich für Ihre Behandlung am besten eignet.
  • Selbstverständlich haben Sie nach wie vor und im Rahmen Ihrer Grund- und Zusatzversicherungen die Wahl, wann und wo Sie sich behandeln lassen möchten.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob die Operation notwendig ist, können Sie eine unabhängige und neutrale ärztliche Zweitmeinung einholen. Mit einer Spitalversicherung bei der CONCORDIA ist eine ärztliche Zweitmeinung für Sie kostenlos, wenn Sie diese über das Luzerner Kantonsspital (LUKS) beantragen.

Persönliche Beratung:
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Nach einer Operation an den Herzkranzgefässen oder Herzklappen bespricht Ihre Ärztin oder Ihr Arzt mit Ihnen die Möglichkeit einer kardialen Rehabilitation. Schweizweit bieten medizinische Institutionen solche Rehabilitationen ambulant oder stationär an.

Mit einer Rehabilitation soll die körperliche Leistungsfähigkeit wieder aufgebaut werden. Ungesunde Verhaltensweisen sollen erkannt und langfristig geändert werden. Ebenso gilt es, negative psychosoziale Auswirkungen der Krankheit zu verhindern oder zu reduzieren.
  • Der Sozialdienst des Spitals organisiert für Sie die stationäre oder – wenn Ihr Gesundheitszustand eine solche zulässt – ambulante kardiale Rehabilitation nach Spitalaustritt. Ambulant durchgeführte Rehabilitationen sind gleich effektiv wie stationäre. Beantragen Sie die Kostengutsprache für die Rehabilitation bereits vor Spitaleintritt über Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt – Sie vermeiden so mögliche Wartezeiten im Spital.
  • Bei der ambulanten kardialen Rehabilitation wohnen Sie zu Hause. Während sechs bis zwölf Wochen besuchen Sie mehrmals wöchentlich rehabilitative Massnahmen in einem Spital oder einem grösseren Ärztezentrum. Stationäre Rehabilitationen in einer Rehabilitationsklinik dauern in der Regel drei Wochen. Bei beiden Rehabilitationsmöglichkeiten bearbeiten Sie zusammen mit Fachpersonen Themen wie gesundes Bewegungsverhalten, gesunde Ernährungsformen, Medikamenteneinstellung, Warnsignale, medizinisches Fachwissen und weitere.

  • Sie werden voraussichtlich lebenslang Medikamente einnehmen müssen, um Ihr Herz zu stärken und das Risiko eines Fortschreitens der Grunderkrankung zu mindern. Beachten Sie deshalb die Ausführungen Ihrer Kardiologin beziehungsweise Ihres Kardiologen.
  • Tragen Sie Ihre Vitalzeichen (z. B. Bluthochdruck) und Medikation (z. B. Blutverdünnungstabletten) gewissenhaft in Ihren Medikamentenpass ein.
  • Mit einer chronischen Krankheit zu leben, erfordert ein sehr gutes Selbstmanagement, um im Alltag die verschiedenen Herausforderungen bewältigen zu können. Unser Chronic Care Coaching unterstützt Sie dabei.

Sie sparen Kosten, wenn Sie diese Medikamente als Generika und über eine Versandapotheke beziehen. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt – vor allem wenn er Ihnen ein neues Medikament verschreibt. 

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