Grauer Star Gesundheitskompass CONCORDIA

Grauer Star und Grüner Star 

Haben Sie Fragen? Wir beraten Sie gerne persönlich:
+41 41 228 09 94

Der Graue Star (medizinische Fachbezeichnung: Katarakt) ist eine häufige Augenerkrankung, bei der die Augenlinse gräulich eintrübt. Je nach Form und Ausprägung können verminderte Sehschärfe, nebelartiges Schleiersehen, zunehmende Kurzsichtigkeit oder vermehrte Blendung und Doppelbilder auftreten. Der Graue Star ist eine Krankheit der zweiten Lebenshälfte. Die meisten betroffenen Menschen sind über 50 Jahre alt. 90 % der über 75-Jährigen sind von dieser schmerzfreien Erkrankung betroffen. Davon weist die Hälfte eine verminderte Sehschärfe auf.

Eine ebenfalls recht häufige Augenerkrankung ist der Grüne Star (medizinische Fachbezeichnung: Glaukom). Nach Schätzungen sind rund 20 % der über 40-Jährigen davon betroffen. Der Begriff Glaukom fasst verschiedene Augenerkrankungen zusammen, bei denen der Sehnerv dauerhaft geschädigt wird. Dies führt dazu, dass das Sichtfeld des Auges – zunächst meist unbemerkt – immer grössere Lücken aufweist. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung nimmt auch die Sehschärfe ab.

Diese Faktoren können das Risiko einer Erkrankung erhöhen:

  • Natürlicher Alterungsprozess ab dem 40. Lebensjahr

  • Diabetes mellitus

  • Zusätzlich bei Grauem Star: Rauchen, Überempfindlichkeit gegen UV-Strahlen, Spätfolgen von Augenentzündungen oder Verletzungen des Auges und bestimmte Medikamente

  • Zusätzlich bei Grünem Star: Erhöhter Augeninnendruck, familiäre Vorbelastung, erhöhter Blutdruck und starke Kurzsichtigkeit

Es wird empfohlen, dass Personen ab 40 Altersjahren alle zwei bis drei Jahre den Augendruck bei Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt messen lassen. Personen mit einem oder mehreren der genannten Risiken sollten den Augendruck früher und regelmässiger gemäss der ärztlichen Empfehlung kontrollieren lassen.

Ihr Wegweiser:

Weitere Informationen:

Beim Grauen Star kann die Eintrübung der ansonsten glasklaren Augenlinse von Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt mit einem speziellen Gerät, der Spaltlampe, erkannt werden. Der Befund kann zufällig bei einer Arztkonsultation oder aber aufgrund einer von Ihnen bemerkten Verschlechterung des Sehvermögens gestellt werden. Verschiedene Augentests und Augenuntersuchungen geben schliesslich Aufschluss darüber, wie stark das Sehvermögen beeinträchtigt ist.

Beim Grünen Star kann die Diagnosestellung im Frühstadium schwierig sein. Es gibt kein Leitsymptom der Erkrankung wie beim Grauen Star. Zu Beginn kompensiert das Gehirn oder das andere Auge fehlende Sehfelder, so dass  betroffene Personen zu Beginn keine Beschwerden haben und Seheinschränkungen wahrnehmen.

Grauer Star und Grüner Star können nicht verhindert werden. Deshalb ist eine frühzeitig gestellte Diagnose wichtig, sodass eine rechtzeitig eingeleitete Therapie das Fortschreiten der Erkrankung hinauszögern kann.
  • Grauer Star: Manche Menschen können den Sehverlust vorübergehend oder sogar längerfristig mit einer Brille oder Kontaktlinsen ausgleichen. Es gibt keine Medikamente, um einen Grauen Star zu behandeln. Die einzige wirksame Behandlungsmöglichkeit ist eine Operation. Dabei wird die trübe Linse entfernt und durch eine neue, künstliche Linse ersetzt.

  • Grüner Star: Ziel der Behandlung ist die Senkung des Augendruckes. Oft reicht eine Therapie mit drucksenkenden Augentropfen, um dieses Ziel zu erreichen. Helfen diese Medikamente nicht genügend, muss ein Eingriff mittels einer Operation oder einer Laserbehandlung erwogen werden.

Ihre Wegweiser:

Weitere Informationen:


Broschüre Medikamenteneinnahme
 zum Ausdrucken (PDF)

Operationen am Auge zur Behandlung des Grauen Stars werden erst empfohlen, wenn Sie deutliche Seheinschränkungen und Beschwerden durch die Erkrankung aufweisen. Es ist besonders wichtig, dass Chancen und Risiken mit der Operateurin oder dem Operateur besprochen werden.
  • Lassen Sie sich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Linsenarten und Operationsmöglichkeiten von Ihrem Augenarzt genau erklären.

  • Die Grundversicherung übernimmt die Kosten für die konventionelle Operationsmethode. Bisher hat noch keine Studie beweisen können, dass die Lasermethode, die erheblich teurer ist, ein besseres Operationsergebnis erzielt. 

  • Neben der Standardlinse, die von der Grundversicherung gezahlt wird, gibt es weitere Linsenarten mit unterschiedlichen Komfortleistungen, bei denen Sie sich an den Kosten beteiligen müssen.

  • Lassen Sie sich schriftlich aufklären, welche Kosten die Krankenversicherung übernimmt und welche Kosten Sie allfällig selber bezahlen müssen.
  • Nehmen Sie sich Bedenkzeit und lassen Sie sich nicht dazu drängen ein Formular zu unterschreiben, solange Sie noch unsicher sind, welche Operationsart oder Linsen sie wählen wollen.

  • Typischerweise können Operationen des Grauen Stars ambulant durchgeführt werden. Nur in begründeten medizinischen Fällen ist eine stationäre Behandlung im Spital notwendig.

  • Lassen Sie sich für eine Operation von einer nahestehenden Person begleiten, die Sie nach der Operation wieder nach Hause fahren kann.
  • Wenn Sie unsicher sind, ob eine Operation notwendig ist, können Sie eine unabhängige und neutrale ärztliche Zweitmeinung einholen. Mit einer Spitalversicherung bei der CONCORDIA ist eine ärztliche Zweitmeinung für Sie kostenlos, wenn Sie diese über das Luzerner Kantonsspital (LUKS) beantragen. 

Lesen Sie hierzu auch den Magazin-Beitrag der CONCORDIA und nutzen Sie die spezifische Checkliste zur Vorbereitung Ihres Augenarzttermins.

Persönliche Beratung:
+41 41 228 09 94


Beratung Zweitmeinung

Ihr Wegweiser:

Ihre Checkliste: 

Weitere Informationen:


Operation Grauer Star
Fragen zur Kostenübernahme?
Agentursuche


Ratgeber zur Linsenwahl bei Grauem Star

Nach einer Operation am Grauen Star müssen Sie folgendes beachten: 

  • Ein Augenverband am ersten Tag nach dem Eingriff schützt das Auge.
  • Drücken oder reiben Sie das frisch operierte Auge nicht – auch wenn es gelegentlich juckt oder leicht schmerzhaft sein kann. Vorsichtige Berührungen sind aber unproblematisch.
  • Die meisten Alltagstätigkeiten können Sie nach einigen Tagen wie gewohnt durchführen.

  • Besprechen Sie mit Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt, welche Aktivitäten Sie in der nächsten Zeit vermeiden sollten. Sie oder er stellt auch fest, wann die Sehkraft ausreicht, um wieder mit dem Auto fahren zu können. Meist ist dies nach einigen Wochen wieder möglich.
  • Für die Zeit nach der Operation werden Augentropfen verordnet, die Sie mehrmals täglich ins Auge träufeln müssen. Wenn Sie dies nicht alleine tun können und kein Familienangehöriger Sie dabei unterstützen kann, wenden Sie sich an die Spitex. Im Wegweiser Medikamente - Hilfsmittel erfahren Sie ausserdem, welche Hilfsmittel Sie zur Medikamenteneinnahme verwenden können. 

  • Eine Brille kann erst einige Wochen nach dem Eingriff angepasst werden.
  • Bei Auftreten von Beschwerden am Auge melden Sie sich umgehend bei der Klinik, die die Augenoperation durchgeführt hat.

Ihr Wegweiser:



Weitere Informationen:


Geben Sie uns Feedback: Welche Erfahrungen machen Sie mit dem Gesundheitskompass der CONCORDIA?
Haben Sie Fragen zur Anwendung? Welche Anregungen haben Sie für uns? Oder haben Sie nicht gefunden, wonach Sie suchten?
Rufen Sie uns an +41 41 228 09 94. Oder schreiben Sie Ihre Nachricht an gesundheitskompass@concordia.ch.

Wir helfen gerne weiter.