Grauer Star und Grüner Star
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Eine ebenfalls recht häufige Augenerkrankung ist der Grüne Star (medizinische Fachbezeichnung: Glaukom). Nach Schätzungen sind rund 20 % der über 40-Jährigen davon betroffen. Der Begriff Glaukom fasst verschiedene Augenerkrankungen zusammen, bei denen der Sehnerv dauerhaft geschädigt wird. Dies führt dazu, dass das Sichtfeld des Auges – zunächst meist unbemerkt – immer grössere Lücken aufweist. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung nimmt auch die Sehschärfe ab.
Diese Faktoren können das Risiko einer Erkrankung erhöhen:
Natürlicher Alterungsprozess ab dem 40. Lebensjahr
Diabetes mellitus
Zusätzlich bei Grauem Star: Rauchen, Überempfindlichkeit gegen UV-Strahlen, Spätfolgen von Augenentzündungen oder Verletzungen des Auges und bestimmte Medikamente
Zusätzlich bei Grünem Star: Erhöhter Augeninnendruck, familiäre Vorbelastung, erhöhter Blutdruck und starke Kurzsichtigkeit
Beim Grünen Star kann die Diagnosestellung im Frühstadium schwierig sein. Es gibt kein Leitsymptom der Erkrankung wie beim Grauen Star. Zu Beginn kompensiert das Gehirn oder das andere Auge fehlende Sehfelder, so dass betroffene Personen zu Beginn keine Beschwerden haben und Seheinschränkungen wahrnehmen.
Grauer Star und Grüner Star können nicht verhindert werden. Deshalb ist eine frühzeitig gestellte Diagnose wichtig, sodass eine rechtzeitig eingeleitete Therapie das Fortschreiten der Erkrankung hinauszögern kann.
Grauer Star: Manche Menschen können den Sehverlust vorübergehend oder sogar längerfristig mit einer Brille oder Kontaktlinsen ausgleichen. Es gibt keine Medikamente, um einen Grauen Star zu behandeln. Die einzige wirksame Behandlungsmöglichkeit ist eine Operation. Dabei wird die trübe Linse entfernt und durch eine neue, künstliche Linse ersetzt.
Grüner Star: Ziel der Behandlung ist die Senkung des Augendruckes. Oft reicht eine Therapie mit drucksenkenden Augentropfen, um dieses Ziel zu erreichen. Helfen diese Medikamente nicht genügend, muss ein Eingriff mittels einer Operation oder einer Laserbehandlung erwogen werden.
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Lassen Sie sich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Linsenarten und Operationsmöglichkeiten von Ihrem Augenarzt genau erklären.
Die Grundversicherung übernimmt die Kosten für die konventionelle Operationsmethode. Bisher hat noch keine Studie beweisen können, dass die Lasermethode, die erheblich teurer ist, ein besseres Operationsergebnis erzielt.
Neben der Standardlinse, die von der Grundversicherung gezahlt wird, gibt es weitere Linsenarten mit unterschiedlichen Komfortleistungen, bei denen Sie sich an den Kosten beteiligen müssen.
- Lassen Sie sich schriftlich aufklären, welche Kosten die Krankenversicherung übernimmt und welche Kosten Sie allfällig selber bezahlen müssen.
Nehmen Sie sich Bedenkzeit und lassen Sie sich nicht dazu drängen ein Formular zu unterschreiben, solange Sie noch unsicher sind, welche Operationsart oder Linsen sie wählen wollen.
Typischerweise können Operationen des Grauen Stars ambulant durchgeführt werden. Nur in begründeten medizinischen Fällen ist eine stationäre Behandlung im Spital notwendig.
- Lassen Sie sich für eine Operation von einer nahestehenden Person begleiten, die Sie nach der Operation wieder nach Hause fahren kann.
Wenn Sie unsicher sind, ob eine Operation notwendig ist, können Sie eine unabhängige und neutrale ärztliche Zweitmeinung einholen. Mit einer Spitalversicherung bei der CONCORDIA ist eine ärztliche Zweitmeinung für Sie kostenlos, wenn Sie diese über das Luzerner Kantonsspital (LUKS) beantragen.
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Ratgeber zur Linsenwahl bei Grauem Star
Nach einer Operation am Grauen Star müssen Sie folgendes beachten:
- Ein Augenverband am ersten Tag nach dem Eingriff schützt das Auge.
- Drücken oder reiben Sie das frisch operierte Auge nicht – auch wenn es gelegentlich juckt oder leicht schmerzhaft sein kann. Vorsichtige Berührungen sind aber unproblematisch.
Die meisten Alltagstätigkeiten können Sie nach einigen Tagen wie gewohnt durchführen.
- Besprechen Sie mit Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt, welche Aktivitäten Sie in der nächsten Zeit vermeiden sollten. Sie oder er stellt auch fest, wann die Sehkraft ausreicht, um wieder mit dem Auto fahren zu können. Meist ist dies nach einigen Wochen wieder möglich.
Für die Zeit nach der Operation werden Augentropfen verordnet, die Sie mehrmals täglich ins Auge träufeln müssen. Wenn Sie dies nicht alleine tun können und kein Familienangehöriger Sie dabei unterstützen kann, wenden Sie sich an die Spitex. Im Wegweiser Medikamente - Hilfsmittel erfahren Sie ausserdem, welche Hilfsmittel Sie zur Medikamenteneinnahme verwenden können.
- Eine Brille kann erst einige Wochen nach dem Eingriff angepasst werden.
- Bei Auftreten von Beschwerden am Auge melden Sie sich umgehend bei der Klinik, die die Augenoperation durchgeführt hat.
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