Das kleine grüne Wunder im Glas

Vorbereitung:

Bevor man beginnt, sollte man sich überlegen, wo man die Pflanzen platzieren möchte. Ausladende Pflanzen (z.B. Farn) in der Mitte positionieren, selbst wenn sie noch ganz klein sind. Fittonien positioniert man am besten zwischen Zentrum und Rand, dazwischen das Moos. Bitte achten, dass keine Erde auf das Moos gestreut wird.

Step 1

• Flaschenboden mit einer ca. 1cm dicken Kiesschicht bedecken und gleichmässig verteilen.
• Aktivkohle einstreuen (muss nicht unbedingt gleichmässig verteilt werden). Sie nimmt Wasser auf und wirkt reinigend auf das Ökosystem im Glas. Zusammen mit dem Kies bildet die Aktivkohle die Drainage-Schicht. Diese verhindert, dass das Substrat zu feucht wird.

Step 2

Bei Flaschen mit engem Hals:

• Ganze Substratmischung einfüllen und mit dem Korkstopfer leicht festklopfen.

Bei Flaschengärten mit weiter Öffnung, wenn ein Sandstreifen gewünscht ist:

• Eine Lage Substrat einfüllen, am Rand gut festdrücken, danach Sand nur am Glasrand entlang über das Substrat streuen (nicht über die gesamte Fläche).
• Mit Erde bedecken und evtl. einen weiteren Sandstreifen legen. Erneut mit Erde bedecken.

Step 3

• Vor dem Bepflanzen, wie auch zwischen allen Schritten, mit dem Pinsel oder Schwamm die Glaswand innen putzen.
• Mit der Schaufel ein kleines Loch für eine erste Pflanze graben. Erde um den Pflanzenwurzelballen vorsichtig abklopfen. Schaufel in die Erdöffnung stecken und Pflanze mit der Wurzel voran dem Schaufelstiel entlang hinuntergleiten lassen. Falls nötig, die Pflanze mit der Pinzette dabei etwas lenken. Pflanze aufrichten, Wurzeln bedecken und die Erde mit dem Korken leicht anpressen. Mit allen Pflanzen so verfahren.
• Bei Flaschen mit engem Hals das Moos mit der Pinzette greifen und vorsichtig wie einen Schwamm durch die Öffnung schieben. Anschliessend mit der Schaufel am richtigen Ort platzieren. Grosse Moosstücke können auch zerteilt und einzeln gepflanzt werden. Da das Moos keine Wurzeln hat, kann es einfach nur auf die Erde gelegt werden.

Step 4

Nach Belieben kann das Gärtchen mit farbigen Steinchen oder anderen sauberen Gegenständen wie Muscheln oder Legofiguren dekoriert werden. Wenn es perfekt ist, Korken aufsetzen und fertig ist das kleine und eigene Ökosystem für Zuhause.

Giessen

• Wenn die Pflanzen rund um die Wurzeln sowie auch das Moos beim Einpflanzen noch etwas feucht waren, hat der Flaschengarten vermutlich schon genügend Feuchtigkeit. Es muss also KEIN Wasser mehr zugefügt werden.
• Bei Unsicherheit: ein bis zwei Tage warten (siehe Wasserhaushalt).

Wasserhaushalt

Obwohl die verschlossenen Flaschengärten ein selbständiges Ökosystem darstellen, verdunstet dennoch ein wenig Wasser. Ab und zu muss deshalb Wasser gegeben werden.

• Im Flaschengarten wird sich ein wenig Kondenswasser bilden (am Morgen eher etwas mehr als nachmittags).
• Solange es feine Kondenströpfchen gibt und die Pflanzen frisch aussehen, benötigt er kein Wasser.
• Sollte das Glas gar nicht mehr beschlagen oder eine Pflanze Zeichen von Wassermangel zeigen, sollte man Wasser geben. Aber immer nur SEHR sparsam. Eine Pipettenfüllung mit 10 ml Wasser reicht in der Regel vollkommen aus.
• Am besten filtriertes Wasser, frisches Regenwasser oder stilles Mineralwasser benutzen. Die Pflanzen mögen keinen Kalk, dito das Glas (gibt Ränder).
• Ein kleiner Flaschegarten benötigt oft nur halbjährlich ein paar Tropfen Wasser.

Standort

• Der Flaschengarten benötigt möglichst viel Licht, aber keinesfalls direkte Sonneneinstrahlung (Pflanzen könnten verbrennen).
• Gelegentlich das Glas ein wenig drehen, wenn die Hauptlichtquelle nur von einer Seite kommt.

Pflege 

• Die Pflanzen werden wachsen. Mit einer sauberen Schere die zu lang gewordenen Pflanzentriebe zurückschneiden. Mit der Pinzette lässt sich das abgeschnittene Laub herausfischen.
• Das Glas kann nach einiger Zeit von innen etwas schmierig werden. Das ist eine Mischung aus Algen und kleinsten Substratteilchen, Mikroorganismen etc., die sich am Glas festsetzen. Zum Säubern kann man ein Stück Haushaltspapier zwischen die Pinzette klemmen und damit die Innenwände abwischen. Wenn man nicht alle Bereiche erreicht, kann man selber ein Reinigungsgerät basteln, z. B. aus einem gebogenen Löffel, der umwickelt an einen Stab geklebt wird, oder aus Draht und Putzlappen.