Frühlingserwachen
Der Frühling bricht an und bringt neues Leben in den Garten. Mit Hilfe von fleissigen Gärtnerinnen und Gärtnern.
Gartenfans freuen sich auf die neue Saison. So auch der Verein Neugarten. Rund um das alte Hallenbad Biregg in der Neustadt Luzern sorgt er für etwas Grün in der grauen Umgebung.
Stadt begrünen
Die Mitglieder des Vereins Neugarten treffen sich zwischen März und Oktober einmal pro Woche und gärtnern gemeinsam. Dazu stehen ihnen verschiedene Flächen auf dem Areal eines ehemaligen Hallenbades zur Verfügung, das momentan vom Netzwerk Neubad für kulturelle und kreative Projekte genutzt wird. Der Verein möchte das Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise fördern.
Wissen ernten
Bei seiner Gründung vor fünf Jahren setzte sich der Verein aus Gemüsebauern sowie Landschafts- und Hobbygärtnern zusammen. Mittlerweile sind keine professionellen Gärtner mehr aktiv. Auch Vereinspräsidentin Nadine Schweiger hatte keine Vorkenntnisse: «Anstatt mir ein Gartenbuch zu kaufen, wollte ich lieber direkt anpacken.» Die Mitglieder geben einander ihr Wissen weiter, testen aus und recherchieren bei Bedarf.
Garten pflegen
Die Gartenarbeit beginnt im Februar mit der Anzucht der Setzlinge. «Samen von mediterranen Gemüsesorten wie Peperoni oder Auberginen können wir nicht direkt im Beet anpflanzen, da sie eigentlich wärmere Verhältnisse gewohnt sind. Deshalb müssen wir sie in Schalen vorziehen», erklärt Nadine Schweiger.
Ein, zwei Monate später wird ein Teil der Setzlinge verkauft. Der Verein finanziert damit Werkzeug, Erde und Samen. Der Rest wird in die vorbereiteten Beete gesetzt.
Gemeinsam wachsen
Im Garten gibt es viel zu tun: Vom Jäten über das regelmässige Giessen bis hin zum Umgraben der Beete nach der Ernte. Diese Arbeit muss organisiert werden. Dafür sorgt ein Kernteam, das sich das ganze Jahr um die Grobplanung kümmert. Grundsätzlich ist aber jeder frei, das zu tun, wozu er Lust hat und kann sich kreativ ausleben.
Im Mittelpunkt steht das Beisammensein. Nadine Schweiger meint: «Im Sommer arbeiten wir zum Teil auch am Wochenende im Garten und essen dann zusammen. Auch das, was wir geerntet haben. Das Schönste ist, die Freude am Gärtnern zu teilen.»
Gartentipps von Nadine Schweiger
- Geeignete Erde: Verwenden Sie bei der Anzucht nährstoffarme, gegebenenfalls auch torffreie Erde. Nach dem Pikieren oder ins Freie setzen verhilft nährstoffreiche oder gedüngte Erde zu einem starken Wachstum.
- Dosiertes Giessen: Die Pflanzenerde sollte nicht zu trocken sein, es darf sich aber auch keine Staunässe bilden.
- Frühzeitige Planung: Überlegen Sie, wann und wo Sie welche Pflanzen setzen möchten. Beachten Sie dabei deren Vorlieben. Tomaten pflanzen Sie beispielsweise am besten an sonnigen Standorten auf der Südseite.
Lust zu Gärtnern?
Mehr Informationen finden Sie unter www.neugarten.ch. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen.