Zuger Schülerinnen und Schüler «chrampfen» freiwillig für das Schwingfest
Mehr als 4'000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer machen das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest erfolgreich. Was es heisst, eine ganze Schulklasse mit «Chrampfern» zu haben, erzählt uns Klassenlehrerin Antje Suter mit ihren Schützlingen.
Sie sind motiviert, flexibel, unkompliziert und vor allem stolz darauf, ein Teil des grössten Sportanlasses der Schweiz zu sein: Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF). In diesem Jahr findet es von 23. bis 25. August in Zug statt. Die Vorbereitungen für das Spektakel haben schon Monate zuvor gestartet. Mit Hilfe der sogenannten «Chrampfer» wird es auch in diesem Jahr ein Erfolg.
Ehrenamtlich im Einsatz für das ESAF in Zug
Anpacken für das Schwingfest 2019 Zug
Die Schülerinnen und Schüler bestätigen das. Fragt man sie, was das Besondere am Verkaufen des ESAF-Festabzeichens ist, so nennen sie ganz unterschiedliche Gründe: Es sei für eine gute Sache, denn schliesslich werde ein Franken pro Abzeichen an gemeinnützige Organisationen gespendet. Es gefalle ihnen, in unbekannten Situationen spontan zu reagieren und offen auf Menschen zuzugehen.
Die Schülerinnen und Schüler sind auch stolz, wenn sie ein Abzeichen verkaufen können. Den Kontakt mit fremden Menschen und deren vielfältige Reaktionen empfinden sie als besonders spannend. Nicht immer sind alle freundlich zu ihnen, aber sie nehmen es mit Humor: «Wir erleben auch ganz lustige Sachen. Einmal hat jemand die Strassenseite gewechselt und ein anderes Mal hat eine Frau einen grossen Umweg gemacht, nur um uns nicht zu begegnen. Das ist dann schon speziell, aber es macht nichts. Es ist ja alles freiwillig!», so einer der Schüler. «Es gibt aber auch ganz viel positive Reaktionen. Manche geben uns auch noch Geld für unsere Klassenkasse. Der Grossteil der Personen ist sehr freundlich zu uns, wenn wir in Zug unsere Runden drehen.»
Antje Suter ist überzeugt, dass die Schülerinnen und Schüler durch diese Aufgabe viel lernen: «Sie sind jetzt in einem Alter, in dem sie selbständig Entscheidungen treffen müssen. Sie gehen freundlich auf unbekannte Menschen zu, das hilft ihnen bestimmt für ihren Bewerbungsprozess und ihr weiteres Leben. Bald beginnen sie eine Lehre oder weiterführende Ausbildung. Und was natürlich auch noch wichtig ist: Sie lernen, die Verantwortung für die Finanzen beim Verkauf zu übernehmen.»
Zuger Schulklasse packt für das ESAF freiwillig mit an
Es ist nicht immer einfach, auf Menschen zuzugehen und ihnen das Abzeichen zu verkaufen. Aber die Schülerinnen und Schüler der S3b bleiben freundlich und lassen nicht so schnell locker: «Wir machen es gerne. Ungefähr alle drei Wochen organisieren wir uns, wer welches Gebiet in Zug übernimmt. Dann versuchen wir einfach unser Bestes!», so die Schülerinnen und Schüler. «Und mit etwas Glück verkaufen wir ein paar Abzeichen.»