Kerbel

Der Gattung Kerbel gehören insgesamt neun Arten an. Als Küchenkraut geniessen wir den gezüchteten, echten Kerbel - den Garten-Kerbel. Er ist eine blattreiche, einjährige Pflanze. Die gefiederten feinen Blättchen sind zum Verwechseln ähnlich mit dem Koriander. Bei Unsicherheit: Blättchen zwischen den Fingern reiben. Koriander hat einen herben, starken Geruch, Kerbel hingegen ein mildes, Anis-ähnliches Aroma.

Kerbel enthält viel Estragol, Cumarine und einiges an Bitterstoffen. Bitterstoffe wirken verdauungsfördernd. So kann der Körper wichtige Nährstoffe besser aufnehmen. Ausserdem enthält Kerbel viel Vitamin C, das fördert das Immunsystem und weckt den Stoffwechsel aus dem Winterschlaf.

Von Ostern bis Oktober.

Kerbel hat ein sensibles Wurzelwerk und sollte im Idealfall direkt an Ort und Stelle ausgesät werden, d.h. im Beet oder im Balkonkistchen. Wer schon im März aussäen möchte, kann dies, solange das Saatgut an der Wärme bleibt. Wer warten mag, sät im Mai im Garten. Wer Kerbel gestaffelt sät, hat diesen immer frisch zur Verfügung. Kerbel liebt genügend Wasser. Bei Trockenheit beginnt er rasch zu blühen. Kerbel sollte von Zeit zu Zeit zurückgeschnitten werden, denn er wächst schnell. Die Pflanze wird so auch buschiger.

Ernten Sie den Kerbel, solange die Blätter noch zart sind und bevor die Blüten aufgehen, da diese sein Aroma schwächen. Immer ganze Zweiglein und nicht nur Triebspitzen oder einzelne Blättchen dicht über der Erde ernten.

Kerbel wird auch Suppenkraut genannt. Sie sollten das zarte Küchenkraut nicht erhitzen. Sein Gout entfaltet sich voll, wenn er kurz vor dem Servieren über die Speisen gegeben wird. Er passt zu Fisch, Geflügel, Kalbfleisch, Eierspeisen, Frühlingsgemüse wie Spargeln, Bundrüebli und Radieschen. Das zarte Würzkraut eignet sich weder zum Trocknen noch zum Tiefkühlen. Zum Frischhalten können Sie Kerbel in einen aufgeblasenen Plastiksack einen Tag im Kühlschrank aufbewahren.

Kerbel trifft Honig. Wie wär's mit einer Mischung aus Honig, fein geschnittenem Kerbel und wenig Aceto Balsamico bianco zu hartem Ei, Rauchlachs und Käse?