Verantwortung bedeutet: die eigenen Grenzen kennen
Man trägt sie, man nimmt sie wahr, übernimmt sie: die Verantwortung. Sie ist das Thema in unserem Geschäftsbericht 2017. Matthias Voisard, Leiter des vertrauensärztlichen Dienstes bei der Schweizer Kranken- und Unfallversicherung CONCORDIA, erklärt, was Verantwortung für ihn bedeutet.
«Für mich gibt es zwei Arten von Verantwortung: diejenige für sich selber und diejenige für andere. Diese müssen im Gleichgewicht sein. Wenn man sich selber zu wenig spürt, kann man die Verantwortung für andere auf einmal nicht mehr wahrnehmen, weil man keine Eigenressourcen mehr hat. Eigenverantwortung hat damit zu tun, seine eigenen Grenzen zu kennen, am besten, bevor man sie erreicht.»
Verantwortlich vorausplanen
«Privat bin ich oft auf dem Meer; ich habe den Hochseeschein für Segler und Motorboote. Da kann man in schwierigen Situationen nicht einfach anhalten und um Hilfe rufen. Man muss sehr gut und verantwortlich vorausplanen, muss sein Können und dasjenige der Mannschaft richtig einschätzen und die Planung an diesen Fähigkeiten ausrichten. Die Situation muss regelmässig überprüft und die Planung bei Bedarf angepasst werden. Als Skipper ist man der CEO auf dem Boot, man ist ein Stück weit alleine. Meine Entscheidung wird umgesetzt, ob sie nun richtig ist oder nicht. Je nachdem wiegt die Verantwortung hier schwer.»
Drehscheibe für alles, was mit Medizin zu tun hat
«Bei der CONCORDIA bin ich Leiter des vertrauensärztlichen Dienstes. Wir sind die Drehscheibe für alles, was bei uns mit Medizin zu tun hat. Wir kontrollieren, ob Leistungen gesetzeskonform sind und dass alle Versicherten bei der gleichen Konstellation gleich behandelt werden. Aber wir dürfen es nicht verpassen, wenn in einem individuellen Fall aus medizinischer Sicht eine Anpassung nötig ist. Wir sind in der Beurteilung von medizinischen Anfragen vollständig unabhängig von der CONCORDIA.»