Hopp Schwiiz! Spektakel an der Unihockey-Heim-WM 2019
Der Countdown läuft! Die Heim-WM gehört zu den diesjährigen
Highlights im Unihockey-Sport
Die CONCORDIA unterstützt seit Frühling 2013 den schweizerischen Unihockey-Verband Swiss Unihockey. Damit leistet sie einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Unihockey-Sports und ist bei den Spielen vor Ort. So natürlich auch an der diesjährigen Heim-WM in Neuenburg diesen Dezember. Corin Rüttimann, Nationalspielerin und Topscorerin aus Chur, erzählt uns im Interview, was sie am Unihockey fasziniert und warum man unbedingt am Ball bleiben sollte.
Corin Rüttimann, du bist eine der drei Botschafterinnen der Heim-WM in Neuenburg vom 7. bis 15. Dezember. Was bedeutet eine WM im eigenen Land für dich als Spielerin?
Eine WM ist immer ein Höhepunkt. Die Unihockey-WM findet nur jedes zweite Jahr statt, da ist die Vorfreude jeweils sehr gross – in diesem Jahr mit der Heim-WM natürlich riesig. Zusammen mit Schweden, Finnland und Tschechien gehören wir zu den Favoritinnen. Mit dem Heimpublikum im Rücken liegt immer etwas mehr drin als sonst. Ich kann mich noch gut an die Heim-WM 2011 in St. Gallen erinnern. Es war ein fantastisches Gefühl, in diese rot-weisse Halle einzulaufen. Die Unterstützung der Fans war grossartig und die Atmosphäre einzigartig.
«Mit dem Heimpublikum im Rücken ist alles möglich»
Du bist das Aushängeschild des Schweizer Frauen Unihockeys und hast schon 100 Länderspiele mit dem Nationalteam bestritten. Was fasziniert dich so an diesem Sport?
Die Schnelligkeit! Hinzu kommt, dass Unihockey sehr facettenreich ist und es so viele Bereiche gibt, in denen man sich verbessern kann. Stocktechnik, Ausdauer, Taktik, Schnelligkeit, und und und. Es ist eine Kombination von allem. Zudem bin ich ein Team-Player. Ich bevorzuge klar Mannschaftssportarten. Es gibt wohl nichts Schöneres, als mit einer Mannschaft gemeinsam Erfolge zu feiern.
Eine Heim-WM ist eine grosse Chance, Unihockey in der Schweiz, und vor allem in der Westschweiz, noch bekannter zu machen. Eine perfekte Ausgangslage mit Neuenburg als Austragungsort.
In der Romandie besteht noch grosses Potenzial, die Leute mit dem Unihockey-Fieber anzustecken. Viele kennen die Sportart gar nicht. Genau das wollen wir ändern. Unter dem Motto «Floorballized»* machen wir in den sozialen Medien und anderen Kanälen auf die Heim-WM aufmerksam und versuchen, die Leute schon jetzt mit dem Fieber zu infizieren. Viele Leute wissen gar nicht, wie schnell, spannend und actionreich so ein Unihockey-Spiel ist.
*Anmerkung der Redaktion: Während in der Schweiz meist von «Unihockey» die Rede ist, spricht man länderübergreifend von «Floorball».
Absolviert ihr für die bevorstehende Heim-WM ein spezielles Vorbereitungsprogramm?
Ja, dieses Jahr ist die Vorbereitung etwas anders und intensiver als für die vergangenen Weltmeisterschaften. Dies ist nötig, damit wir uns mit den zwei besten Nationen aus dem hohen Norden messen können. Der Medaillenspiegel zeigt es – der Abstand zu Schweden und Finnland besteht leider weiterhin. Um diesen verkürzen zu können, absolvierten wir von Mai bis August eine Sommer-Challenge. Zusätzlich zu den Trainings mit den Vereinsmannschaften trafen wir uns jeden Freitagabend mit dem Nationalteam in Kloten. Nebst der Theorie mit Taktik-Training wurde natürlich auch auf dem Feld an der Praxis gefeilt. So bestritten wir auch Freundschaftsspiele gegen Junioren- und Männermannschaften. Zusätzlich erhielt jede Spielerin ein Kraft- und Ausdauerprogramm – individuell abgestimmt auf ihre jeweiligen Stärken und Schwächen. Dieses Training bestand unter anderem aus verschiedenen Laufeinheiten, die mit einem Pulsband absolviert werden mussten. So konnte jede Spielerin das Maximum aus ihrem Training herausholen. Nach zwei Wochen gab es wieder ein neues Programm.
Du hast Schweden und Finnland erwähnt: Wie erklärst du dir diese Überlegenheit der nordischen Teams?
In der schwedischen und finnischen Liga sind die Abstände zwischen den Vereinen viel geringer als in der Schweiz. Auch das Niveau durch alle Spielerinnen ist konstant auf einem hohen Level. Dies führt dazu, dass die einzelnen Trainings und die Meisterschaftsspiele einen stärkeren Leistungs- beziehungsweise Entwicklungseffekt mit sich bringen. Zudem geniesst der Unihockey-Sport in diesen Länder einen grösseren Stellenwert. Die Arbeitszeitwoche beträgt 40 Stunden, so bleiben bereits zwei Stunden mehr für Regeneration und Training.
«Wir wollen mehr als nur den dritten Platz»
Was zeichnet das Schweizer Team aus?
Mit den Resultaten und unseren Leistungen an den letzten drei Weltmeisterschaften (2013, 2015 und 2017) waren wir trotz der drei Bronze-Medaillen nicht wirklich zufrieden. Wir wollen mehr als nur den dritten Platz und genau das zeichnet uns aus: Dieser unbändige Wille, gemeinsam den nächsten Schritt zu wagen. Ich spüre bei jedem Training und jedem Länderspiel, dass mehr für uns drin liegt und noch wichtiger, dass wir alle gewillt sind, mehr zu investieren.
Wie bringst du Geschäftliches, Privates und Sportliches mit solch einem Zusatzaufwand für die Weltmeisterschaft unter einen Hut?
Das frage ich mich teilweise auch … Es erfordert extrem viel Organisationstalent. Meine Woche ist jeweils genau geplant und grossen Spielraum für Spontanes bleibt leider nicht übrig. Seit August absolviere ich noch eine Weiterbildung, welche natürlich auch Zeit in Anspruch nimmt. Von der Schule sowie von meinem Arbeitgeber erhalte ich viel wertvolle Unterstützung. So lässt sich alles organisatorisch unter einen Hut bringen.
Dann gibt es in Neuenburg nach Singapur 2005 die zweite Goldmedaille für die Frauen-Unihockey-Nationalmannschaft?
Der WM-Titel wäre ein Traum – oder schon nur das Erreichen des Finals. Dort ist dann alles möglich. Wir sind sicherlich auf einem guten Weg, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns.
Warum lohnt es sich, im Dezember nach Neuenburg in die «Patinoires du Littoral» zu kommen?
Weil wir die Unterstützung von allen brauchen können und man die Atmosphäre wirklich einmal erlebt haben muss. Zudem ist doch eine Weltmeisterschaft für uns Schweizer per se immer etwas Spezielles.
Unihockey-Frauen-WM 2019 in Neuenburg
Modus
Während der Gruppenphase spielen die Nationen innerhalb der Gruppe einmal gegeneinander. In der zweiten Phase des Turniers finden Playoffs und Platzierungsspiele statt. Die zwei bestklassierten Teams der Gruppen A und B stehen direkt in den Viertelfinals. Die dritt- und viertplatzierten Teams der Gruppen A und B spielen in einer ersten Playoff-Runde gegen die Erst- und Zeitplatzierten der Gruppen C und D um die Teilnahme an den Viertelfinals.
Turnierverlauf
Der Turnierverlauf der Unihockey Frauen-WM in Neuenburg ist wie folgt:
7. – 10. Dezember 2019 |
Gruppenspiele |
11. Dezember 2019 |
K.O.-Spiele |
12. / 13. Dezember 2019 |
¼-Finals / Platzierungsspiele |
14. Dezember 2019 |
½-Finals / Platzierungsspiele |
15. Dezember 2019 |
Medaillenspiele / Platzierungsspiele |
Sportliches Engagement
Als Goldsponsorin von Swiss Unihockey begleitet CONCORDIA die Teams über die ganze Saison bis in den Superfinal. Bei diesem wird einmal jährlich in einem alles entscheidenden Spiel der Schweizer Meister erkoren. Auch bei den Entscheidungsspielen Cupfinal und Supercup ist die CONCORDIA hautnah mit dabei.
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