Ein Junge sitzt auf einem Stein und liest ein Buch. Seine Schwester steht im Hintergrund mit einem Ball in den Händen.
ÄRGER MIT DER HAUT    

Akne und Pickel

Mitesser, Pickel, Akne – plötzlich sind sie da, scheinbar ohne Grund. Erfahren Sie, was Sie selbst bei Akne und Pickeln tun können und wann Sie zum Arzt gehen sollten.

Pickel nerven. Sie kommen plötzlich, scheinbar ohne Grund, und jeder kann sie sehen. Quetschen und daran herumdrücken helfen nicht, im Gegenteil, alles wird noch schlimmer. Auch die meisten Cremes und Mittelchen, egal, wie teuer, führen zu keinem Ergebnis, das dem kritischen Blick in den Spiegel standhalten könnte.

Viele Jugendliche leiden unter Unreinheiten im Gesicht. Pickel und Akne haben meist nichts mit mangelnder Hygiene oder falscher Ernährung zu tun, sondern sind Ausdruck der hormonellen Umstellung während der Pubertät. Geschlechtshormone, die nun vermehrt gebildet werden, lassen unsere Talgdrüsen wachsen und verstärkt arbeiten. Das Gesicht glänzt, und verstopfte Talgdrüsen werden zu Pickeln. Nisten sich dann noch Bakterien in die Talgdrüsen ein, kommt es zur Entzündung: Rote, geschwollene und schmerzhafte Pusteln zieren das Gesicht.

Doch nicht nur in der Pubertät kann Sie die Akne nerven. Bei Frauen kommt es beispielsweise häufig vor der Menstruation oder manchmal während der Schwangerschaft zu einer Verschlechterung der Haut. Denn auch dann ändert sich der Hormonspiegel und verstärkt die Talgproduktion.

 

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DAS KÖNNEN SIE SELBST TUN

Die richtige Hautpflege ist ein wichtiger Baustein der Therapie: Reinigung steht an erster Stelle, und zwar mit milden, seifenfreien Reinigungsmitteln für die Haut (sogenannten Syndets), die das überflüssige Fett entfernen. Mit Peelings können Sie zudem die Hornzellen, die die Talgdrüsen verstopfen, abrubbeln. Fettige Cremes sind keine gute Idee, sie fördern eher die Talgproduktion.

Wenn Sie etwas für Ihre Haut tun wollen, dann nehmen Sie eher Feuchtigkeitscremes vom Typ Öl-in-Wasser-Emulsion. Ausserdem sollten Sie auf alkoholhaltige Gesichtswässer, die die Haut zusätzlich reizen, verzichten.

Dass sich eine ausgewogene Ernährung (wenig Zucker und Pommes), regelmässiger Sport, massvoller Genuss von Alkohol und Verzicht auf Nikotin positiv auf Ihr Hautbild auswirken, versteht sich ja fast von selbst.

Als Mittel aus der Apotheke können Sie bei leichter bis mittelschwerer Akne chemische Schälmittel kaufen, die einen speziellen Wirkstoff enthalten. Hierbei kann Sie Ihr Apotheker beraten. Der Wirkstoff trocknet aus und trägt so die oberflächlichen Hautschuppen, die im Talgdrüsengang liegen, ab und wirkt antientzündlich. Diese Mittel werden in verschiedenen Konzentrationen angeboten. Drei bis fünfprozentige Zubereitungen sind bei leichter und mittelschwerer Akne geeignet. Die zehnprozentige Konzentration sollte nur auf ärztlichen Rat bei schwerer Akne angewendet werden, obwohl sie rezeptfrei in der Apotheke verkauft wird.

 

Eine Illustration vom Unterschied der reinen Haut, den Mitesser und der Aknepustel.

DAS MACHT DER ARZT

Ist die Akne sehr stark ausgeprägt, gibt es verschiedene Therapien. Oft helfen antibiotikahaltige Cremes, die die Bakterien abtöten und die Pusteln zum Abheilen bringen.

Ist Ihre Akne nicht mit äusserlichen Mitteln zu lindern, kann man den Pusteln und Pickeln mit Tabletten zu Leibe rücken. Die Tabletten lassen die Talgdrüsen schrumpfen, die Entzündungen verschwinden, das Hautbild wird klarer. Eigentlich eine ideale Therapie – wären da nicht die möglichen Nebenwirkungen: Leberschäden, häufiges Nasenbluten und Hautrisse müssen bedacht, die Leberwerte ständig kontrolliert werden. Steigen sie, wird die Therapie beendet. In der Schwangerschaft sind die Tabletten tabu, sie schädigen den Embryo.

Bestimmte Antibabypillen reduzieren als Nebeneffekt auch die Entstehung von Pickeln. Als reine Aknetherapie ist die Hormongabe aber wegen der möglichen Nebenwirkungen ebenfalls nicht geeignet.

Die gute Nachricht für Jugendliche, bei denen Akne nicht nur eine körperliche, sondern auch eine seelische Belastung sein kann: Mit Ende der Pubertät ist die Hormonumstellung abgeschlossen, und damit sind auch die Akneprobleme Geschichte.

 

Drei Akneformen

Leichte Akne, bei der viele Mitesser auftreten. Sie entzünden sich nur selten.

Mittelschwere Akne zeigt drei verschiedene Zeichen: Mitesser, gerötete Knötchen und mit Eiter gefüllte Pusteln.

Schwere Akne liegt vor, wenn die Knötchen sehr stark entzündet sind und viele Pusteln die Haut überziehen.
 

 

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