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ZUVIEL FLEISCH UND ALKOHOL    

Gicht

Der grosse Zeh ist rot und geschwollen, jede Berührung unerträglich: ein Gichtanfall ist sehr schmerzhaft. Erfahren Sie, was Sie bei Gicht tun können und was der Arzt macht.

(Viel) Fleisch + (viel) Alkohol = grosse Schmerzen, so oder ähnlich sieht die Gleichung bei einem Gichtanfall aus. Wenn Sie schon einmal einen hatten, wissen Sie, wie schmerzhaft das sein kann: Der grosse Zeh ist rot und geschwollen, jede Berührung schmerzt, sogar die Berührung der Bettdecke ist fast unerträglich. Richtiges Gehen ist kaum möglich, geschweige denn, einen normalen Schuh anzuziehen. Grund für diese Schmerzen ist die Ablagerung von Harnsäurekristallen in den betroffenen Gelenken. Dies verursacht eine Gelenkentzündung, die Ihnen dann die fast unerträglichen Schmerzen bereitet. Üppige, fleischlastige Ernährung in Kombination mit Alkohol führt zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut. Sind diese Mahlzeiten bei Ihnen an der Tagesordnung und sind Sie ein Mann – 80 % der Patienten sind Männer –, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie früher oder später die Gicht erwischt. Höchste Zeit, dass Sie Ihre Ernährung umstellen!

 

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DAS KÖNNEN SIE SELBST TUN

Ändern Sie Ihren Lebensstil – das verhindert nicht nur den dicken Zeh, sondern auch das Entstehen anderer «Wohlstandskrankheiten» wie Diabetes und koronare Herzkrankheit. Sehen Sie Ihren schmerzgeplagten Zeh als Warnsignal:

  Stellen Sie Ihre Ernährung auf eine purinarme Kost um (Nährwerttabellen helfen weiter, siehe auch www.beobachter.ch/gesundheit (→ Krankheiten A–Z). Generell: weniger Fleisch, mehr Gemüse und Obst!

2    Vermeiden Sie sehr üppige Mahlzeiten, Fasten und Durstphasen.

3    Trinken Sie mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag, sofern aus medizinischer Sicht nichts dagegenspricht.

4    Stoppen beziehungsweise drosseln Sie Ihren Alkoholgenuss deutlich.

  Reduzieren Sie Ihr Übergewicht langsam. Verzichten Sie dabei auf «Radikaldiäten», da diese wiederum einen Gichtanfall provozieren können!

6    Durch körperliche Aktivität vermindern Sie nicht nur Ihr Gewicht, sondern können auch den Harnsäurespiegel senken.

Am Anfang ist es sicher schwer, die alltäglichen Ernährungsgewohnheiten zu verlassen, auch wird es ab und an wieder kleine «Rückfälle» geben, aber auf Dauer fühlen Sie sich besser, und Ihr Zeh und Ihr restlicher Körper werden Ihnen für die Lebensstiländerung dankbar sein.

 

Bevorzugen Sie: Schränken Sie Ihre Zufuhr ein bei: Meiden Sie:
purinfreie oder purinarme Lebensmittel: Lebensmittel mit einem mittleren Puringehalt: purinreiche Lebensmittel:
Gemüse, Obst, Salate mit einem Harnsäuregehalt von bis zu 50 mg/100 g Hülsenfrüchte, z. B. Erbsen, Bohnen, Sojaprodukte alle Lebensmittel mit einem Harnsäuregehalt von über 250 mg/100 g
Kartoffeln einige Gemüsesorten, z. B. Rosenkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Spargel und Spinat Innereinen, Fleischextrakte, Haut von Schwein, Geflügel, Fisch
fettarme Milch einige Pilze wie Steinpilze und Champignons Sardellen, Hering, Makrele, Ölsardinen
Milchprodukte und Käse gekochter Schinken, fettarmes Rinder-, Schweine- und Geflügelfilet Alkoholhaltige Getränke, u. a. Weizenbier und Spirituosen, Bier, aber auch alkoholfreies Bier
Eier   mit Fructose gesüsste Getränke
Getreideprodukte, Brot und Backwaren mit einem Harnsäuregehalt von bis zu 100 mg/100g   fette Lebensmittel (z. B. Wurst)
    Lebensmittel mit hohem Anteil schnell resorbierbarer Kohlenhydrate, etwa Zucker oder weisses Mehl

DAS MACHT DER ARZT

Ein Gichtanfall ist zu schmerzhaft, als dass Sie ihn alleine «aussitzen» und warten, bis er wieder verschwindet. Ihr Arzt wird Ihnen ein Medikament gegen den akuten Gichtanfall und gegen die Schmerzen verschreiben, etwa Ibuprofen. Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem Arzt über alle Medikamente sprechen, die Sie einnehmen, auch selbst gekaufte, denn viele Mittel beeinflussen den Harnsäurespiegel. Beispielsweise erhöht Aspirin den Spiegel, Vitamin C senkt ihn.

Sollten Sie dauerhaft erhöhte Harnsäurewerte im Blut haben und deshalb häufiger Gichtanfälle, kann er Ihnen, neben der wichtigen Ernährungsumstellung, ein Medikament verschreiben, das den Harnsäurespiegel senkt. Dabei ist es wichtig, das Mittel zuverlässig und regelmässig einzunehmen.

Den Harnsäurespiegel kann man im Blut sehr genau messen. Er variiert je nach Alter und Geschlecht.

 

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