Ein Junge sitzt auf einem Stein und liest ein Buch. Seine Schwester steht im Hintergrund mit einem Ball in den Händen.
KARIES ZU BESUCH    

Zahnschmerzen

Ein leichter, dumpfer Schmerz beim Kauen. Bei Heissem und Kaltem zieht es: Autsch! Erfahren Sie, was Sie gegen Zahnschmerzen tun können und wann Sie zum Zahnarzt sollten.

Schon seit einiger Zeit verspüren Sie beim Kauen einen leichten, dumpfen Schmerz in der linken Wange. Besonders beim Eisessen meldet sich ein Backenzahn, ist danach aber wieder friedlich. Jetzt, am Wochenende, könnten Sie vor Zahnschmerzen die Wände hochgehen. Und alle Schmerzmittel, die sonst gut helfen, scheinen nur Smarties zu sein. Der Schmerz quält Sie ganz unbeeindruckt ohne Unterlass, Sie müssen zum Notfalldienst, um an die Wurzel des Übels zu kommen.

Auch wenn es nicht zu einem solchen Horrorszenario kommen muss: Zahnschmerzen sind immer lästig, auch leichtere Schmerzen können einem den Tag verderben. Irgendwie fühlt man sich Zahnschmerzen machtlos ausgeliefert. Sie entstehen immer dann, wenn der Zahnnerv gereizt wird. Das kann ganz verschiedene Gründe haben: Karies, Parodontose oder entzündetes Zahnfleisch sind die häufigsten Übeltäter für die gemeinen Zahnschmerzen.

 

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DAS KÖNNEN SIE SELBST TUN

Bei akuten Schmerzen, die mit schöner Regelmässigkeit am Wochenende auftreten, wenn Ihr Arzt nicht erreichbar ist, können Sie versuchen, die Schmerzen mit Ibuprofen oder Paracetamol zu bekämpfen und so das Wochenende zu überbrücken. Vermeiden sollten Sie Azetylsalizylsäure (z. B. Aspirin), da dadurch das Blut verdünnt und ein operativer Eingriff am Zahn erschwert wird. Kalte Umschläge oder sogenannte Coolpacks auf der schmerzenden Seite können zur Linderung beitragen. Auch Nelken sorgen für Schmerzlinderung: Entweder reiben Sie den entzündeten Zahn mit Nelkenöl ein oder Sie kauen vorsichtig eine Gewürznelke.

Ansonsten: Zähne zusammenbeissen und möglichst schnell zu Ihrem Zahnarzt.

Vorbeugen: Ein paar Tipps, um Zahnschmerzen und Zahnfleischbluten zu vermeiden:

  Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich zwei bis drei Minuten lang.

2    Wechseln Sie regelmässig die Zahnbürste.

3    Putzen Sie Ihre Zähne nur mit leichtem Druck auf der Zahnbürste – zu viel Druck kann den Zahnschmelz zerstören. Elektrische Zahnbürsten reinigen bedeutend gründlicher als klassische.

4    Benutzen Sie regelmässig Zahnseide oder Interdentalbürstchen, um auch die Zahnzwischenräume zu reinigen.

5    Mundspülungen können Sie einsetzen, wenn Sie unter Zahnfleischentzündungen leiden.

  Vermeiden Sie zu viel Süsses, da nicht nur Sie auf Zucker stehen, sondern auch die Bakterien, die Karies verursachen. Wenn es aber trotzdem mal sein muss, sollten Sie danach Ihre Zähne putzen.

  Wenn Sie Saures gegessen oder getrunken haben, sollten Sie 30 Minuten warten, bevor Sie Ihre Zähne putzen.

  Für Kinder gibt es spezielle Zahnpasten mit geringerem Fluoridgehalt. Etwa ab sechs Jahren, wenn die Kinder zuverlässig ausspucken können, sollten sie auf eine Zahnpasta für Erwachsene umsteigen.

  Gehen Sie zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung, nur so können frühzeitig Schäden erkannt und behandelt werden.

Setzen Sie diese Tipps um, sollten Ihnen Schmerzdramen am Wochenende erspart bleiben!

 

DAS MACHT DER ARZT

Sie sollten jeden Zahnschmerz beim Zahnarzt abklären lassen. Die Schmerzen sind oft das erste Anzeichen dafür, dass etwas mit Ihren Zähnen nicht in Ordnung ist. Manchmal gilt dabei: Je früher man ein Problem erkennt, desto geringer kann der Eingriff ausfallen. Auch häufiges Zahnfleischbluten oder stark gerötetes Zahnfleisch bedeuten, dass Sie Ihre Zähne kontrollieren lassen sollten. Ist die Ursache für Ihre Zahnschmerzen gefunden, werden die entsprechenden Behandlungsschritte mit Ihnen besprochen. Die Schmerzen sollten dann der Vergangenheit angehören.

 

Sauber bis in die Ritzen

Allein mit der Zahnbürste sind Zahnzwischenräume nicht komplett sauber zu halten. Sie machen fast 40 Prozent der gesamten Zahnoberfläche aus. Gerade in diesen Zwischenräumen nisten sich Karies und Parodontitis besonders gern ein. Zwischenräume zu reinigen, ist mühsamer als Zähneputzen, aber es lohnt sich. Tests bestätigen: Der Pflegezustand des Gebisses besserte sich bei allen Teilnehmern – egal, ob sie Zahnseide, Tape, Flauschzahnseide oder Interdentalbürsten benutzten. Daraus resultiert die allgemeine Empfehlung: Bei normal weiten Zahnzwischenräumen nehmen Sie Zahnseide mit oder ohne Halter. Bei erweiterten Zwischenräumen und festen Zahnspangen sind Flauschzahnseiden erste Wahl.
 
  

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