Kinderwunsch:
Was kann Mann tun?
Was kann Mann tun?
Sie haben den Wunsch, Vater zu werden? Oder haben Sie bereits ein oder mehrere Kind(er) und wünschen sich ein weiteres? Sie fragen sich ob und wie Sie als Mann Ihren Kinderwunsch unterstützen können? Erfahren Sie hier mehr darüber.
Wie ist das mit der Samenqualität?
Es ist 20:45 Uhr. Der Grosse schläft, der Kleine hängt noch bei mir im Manduca (Tragetuch) rum und zappelt. Es ist gerade eine sehr heisse Phase des Sommers, was mir das Tragen eines 15-monatigen Kindes vorne am Körper nicht einfacher macht. Aber er schläft irgendwie nur so ein. Zuerst Milch, dann Manduca. Meine Partnerin ist nach dem Inhouse Yoga noch mit der Yoga-Gruppe auf ein Kühles geblieben. So ist das heute mit der Emanzipation der Männer. Wir können uns alles teilen, wenn wir wollen. "Organisation ist die halbe Miete", würde ich sagen.
Ich habe übrigens vor dem Schreiben dieser Zeilen eine Handvoll Einhorn- Fruchtgummis aus der Süssigkeitenschublade des Grossen geklaut. Zucker hilft manchmal gegen die Stapel in der Küche oder die Gedankenstapel im Kopf. Alkohol hat eine ähnliche Wirkung und dennoch würde ich behaupten, dass ein möglichst geringes Mass an Zucker und Alkohol das Leben mit Kindern angenehmer macht. „Warum“, fragen Sie? Weil Sie Ihre Nerven für die Kinder brauchen und Alkohol und Zucker diese ebenso beanspruchen.
Ich habe zwei Kinder. Der Ältere ist fast 5 und geht seit zwei Tagen in den Kindergarten, der Kleinere ist 15 Monate alt.
Was es dazu braucht? Eine Partnerin, die auch Kinder will und eine Art Zugeständnis, wie ihr das dann gestalten wollt. Haben Sie keine Angst, es kommt so oder so das Meiste anders als geplant. Darüber brüten, wie das Elternsein dann aussehen kann, finde ich Gold wert. Dieser Prozess geht im Idealfall immer weiter und kann die Partnerschaft und die Familie immer weiter bringen. Klingt wahnsinnig klug, ist einfach meine erlebte Wahrheit und auch die von vielen Vätern aus meinen PAPArlapapp-Runden.
Tipp von Mann zu Mann
Ich habe tatsächlich vor vielen Jahren einmal ein sogenanntes Spermiogramm gemacht. Dieses zeigt auf, wie viele Spermien ok sind, wie viele tot, wie viele im Kreis schwimmen, etc. Damals habe ich geraucht, immer mal gerne etwas getrunken und mehr oder weniger schlecht gegessen. Das Ergebnis war ernüchternd: Etwa jedes fünfte Spermium war „gesund“. Vater wurde ich erst ca. 12 Jahre später. Ich hatte aber bis rund ein Jahr davor auch wieder einen hohen Zigaretten- und Alkoholkonsum. Was soll ich sagen, meine Partnerin wurde sehr schnell schwanger. Glück? Zufall? Ich weiss es nicht. Klar ist wohl, dass ein gesunder Lebensstil dazu beiträgt, dass auch die kleinen Schwimmer gesünder sind. Liegt auf der Hand oder?
Übergewicht, rauchen, zu viel Alkohol, keine Bewegung, Stress und zu viele Wünsche im Leben sind bestimmt auch nicht hilfreich.
Also, wenn Sie den Wunsch haben, Vater zu werden, dann nehmen Sie Ihre Partnerin oder Ihren Partner zur Seite und sagen Sie, dass Sie etwas Wichtiges zu bereden haben. So einfach ist das! Es kann auch ein romantisches Dinner sein, muss aber nicht. Als Mann sind wir ja bekannt für die kurze und pragmatische Lösung, was nicht immer nur gut ist, aber in diesem Fall helfen kann. Sprecht darüber, wie ihr euch das vorstellt, vor was ihr Angst habt und ihr euch beide sicher seid. Haben Sie keine Angst, 100% Sicherheit gibt es beim Kinderwunsch eigentlich nie. Kinder kriegen und haben bleibt ein riskantes und spannendes Unterfangen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Der Autor
Markus Bürki ist Vater von zwei Söhnen, (2015 und 2019), Supervisor bso, Erwachsenenbildner (SVEB2), Väter- und Männercoach und Umweltberater. Als „Wenigzeit-Musiker“ schreibt er hin und wieder Kinderlieder oder auch sonstige Songs welche auf Spotify unter Markus Bürki zu hören sind. Bürki bietet Trainings, Workshops sowie Einzel- oder Gruppenberatungen an.