Die CONCORDIA trotzt den steigenden Kosten: Versicherte profitieren erneut von grosszügiger Rückzahlung
Aus finanzieller Sicht beeinflusste die Corona-Krise das Jahr 2021 massgeblich. Im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP, Grundversicherung) gab es einen deutlichen Teuerungsschub. Über das ganze Jahr betrachtet stiegen die Leistungskosten in der OKP pro versicherte Person um 7.2 %. Diese starke Steigerung führte in der Grundversicherung zu einem versicherungstechnischen Verlust. Auch in der Sparte der Zusatzversicherungen fiel die Leistungsteuerung ins Gewicht, was gegenüber dem Vorjahr zu einem tieferen versicherungstechnischen Ergebnis führte. Dennoch konnte die CONCORDIA im Berichtsjahr wiederum fast CHF 125 Mio. aus den Reserven an ihre Kundinnen und Kunden auszahlen.
Jahr für Jahr freiwillige Auszahlungen aus den Reserven
Die CONCORDIA ist ein nicht profitorientierter Verein. In den Jahren 2017 bis 2021 hat sie ihre Grund-versicherten in der Schweiz und in Liechtenstein mit insgesamt CHF 446 Mio. am finanziellen Erfolg beteiligt. Aufgrund der sehr guten Reservesituation baut die CONCORDIA zudem auch im Jahr 2022 Reserven ab und zahlt ihren Grundversicherten in der Schweiz im Herbst 2022 insgesamt CHF 73 Mio. aus.
Nach wie vor tiefe Verwaltungskosten
Kennzahlen Geschäftsjahr 2021 | |
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Grundversicherte Schweiz und Fürstentum Liechtenstein per 1.1.2022 | 626'000 |
Versicherte insgesamt | 700'000 |
Mitarbeitende | 1'400 |
Agenturen und Geschäftsstellen | 190 |
Verwaltungskosten obligatorische Krankenpflegeversicherung | 5 % |
Ergebnis CONCORDIA Schw. Kranken- und Unfallversicherung AG | CHF - 89 Mio. |
Ergebnis CONCORDIA Versicherungen AG | CHF 44 Mio. |
Verdiente Prämien über alle Versicherungszweige | CHF 2.9 Mia. |
Leistungsaufwand | CHF 2.7 Mia. |
Combined Ratio KVG | 103.6 % |
Combined Ratio VVG | 95.1 % |
Gesamtergebnis über alle Versicherungszweige Schweiz und Liechtenstein
Aufgrund der hohen Leistungskosten in der OKP resultierte in der CONCORDIA Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AG ein Verlust von CHF 89 Mio. Die CONCORDIA Versicherungen AG schloss das Geschäftsjahr trotz schwierigem Umfeld dagegen mit einem Ertragsüberschuss von CHF 44 Mio. ab. Das gesamte Eigenkapital verminderte sich aufgrund der Verlustsituation in der CONCORDIA Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AG um CHF 50 Mio. und beträgt rund CHF 1.4 Mia., was einer Eigenkapitalquote von 43 % entspricht. Die CONCORDIA verfügt weiterhin über alle notwendigen Rückstellungen, um den finanziellen Verpflichtungen gegenüber ihren Kundinnen und Kunden jederzeit nachkommen zu können.
Die verdienten Prämien erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 11 Mio. (+ 0.4 %) und betrugen CHF 2.9 Mia. Aufgrund der überdurchschnittlichen Zunahme der Leistungskosten stieg der Schadenaufwand um CHF 149 Mio. (+ 5.8 %) auf CHF 2.7 Mia.
Die CONCORDIA verwaltet Kapitalanlagen von rund CHF 2.7 Mia. Diese Mittel widerspiegeln die Rückstellungen und Reserven. Im Bereich der Kapitalanlagen hat der Erhalt des Vermögens für die CONCORDIA oberste Priorität. Trotz einer defensiven Strategie konnten sowohl die CONCORDIA Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AG (+ 2.7 %) als auch die CONCORDIA Versicherungen AG (+ 2.4 %) von der freundlichen Stimmung an den Kapitalmärkten profitieren.