Ein Glace am Strand geniessen.

So gelingt die Reiseverpflegung mit Kindern: Tipps für die Ferien

Glacé und Pommes à discrétion für die Kinder oder Happy Hour und Pizza für die Eltern – im Urlaub werfen wir die Grundsätze einer gesunden Ernährung gerne mal über Bord. Doch schliessen sich Genuss und Gesundheit immer kategorisch aus? Erfahren Sie, warum Sie trotz Seele baumeln lassen nicht ganz auf eine ausgewogene Ernährung verzichten sollten und wie der Familienurlaub von der Anreise bis zum Aufenthalt ein kulinarischer Erfolg wird. 

   Kurz und einfach

Essen und Trinken für die Reise kann man vorbereiten.
Kinder helfen gerne mit.
Unterwegs soll man genug trinken.
Im Hotel kann man sich am Buffet kleine Portionen holen. 

Wer mit Kindern reist, weiss: Die Reise startet mit der Frage nach dem Essen unterwegs –  und dem Einplanen von genügend Pausen.

Schliesslich folgt auf «Ich habe Hunger» und «Ich habe Durst» zwangsläufig immer ein «Ich muss mal». Die WC-Stopps sind unumgänglich. Hunger und Durst hingegen lassen sich mit dem richtigen Reiseproviant ohne zusätzliche Unterbrechungen abfangen.

Für unterwegs: Welche Snacks sich eignen

Bei längeren Reisen bieten sich Vollkorn-Sandwiches mit magerem Fleisch oder Käse, rohes Gemüse mit Hummus oder Naturjoghurt mit frischen Früchten als optimale Reisebegleiter an.

Als gesunde Snacks für zwischendurch eignen sich ungesalzene Nüsse, Trockenfrüchte, Apfelschnitzli, Getreidecracker oder ein kleines Käsli. Sie sind ausserdem leicht zu transportieren und krümeln nicht die ganze Tasche voll.

Mutter und Tochter verpfelgen sich auf der Reise.

Reiseproviant planen: Kinder mit einbeziehen

Im richtigen Moment den richtigen Snack anzubieten, kann ganz schön herausfordernd sein. Beziehen Sie die Kinder darum unbedingt in die Planung des Reiseproviants mit ein. Geben Sie dabei ruhig Wünschen wie Gummibärli oder Schoggiriegel nach – sofern diese massvoll genossen werden. Portionieren Sie Süssigkeiten bereits vor der Abfahrt vor.

 «Mag ich nicht». Die Vorlieben von Kindern wechseln mitunter sehr spontan. Dass, was gestern geschmeckt hat, ist heute bereits wieder out. Umgehen Sie dieses Risiko, indem Sie eine kleine Auswahl in einer z'Nünibox zusammenstellen. So finden die Kids eher etwas darunter, das ihnen schmeckt und sind erst noch einen Moment beschäftigt. 

 

Ausreichend viel trinken, auch ohne Durst

Da sich Durst erst bemerkbar macht, wenn wir bereit 0.5 % unseres Gewichtes in Form von Wasser verloren haben, vergessen wir oft rechtzeitig zu trinken, erst recht, wenn wir unterwegs sind. Doch Reisen bedeutet oft Stress für den Körper. Deshalb sollten wir eigentlich eher mehr trinken als Alltag.

Wasser und ungesüsste Kräutertees sind ideal, um den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Süssgetränke hingegen können den Durst verstärken und liefern eine Menge unnötige Kalorien. Während für Kinder koffeinhaltige Getränke ohnehin tabu sind, sollten die Eltern den Kaffeekonsum unterwegs ebenfalls einschränken. Denn Koffein kann die Ausschüttung von Stresshormonen fördern – und  damit den Reisestress zusätzlich steigern. Zudem kann Kaffee die Verdauung anregen und so unnötig die Anzahl der Toilettenbesuche erhöhen.

 

Verpflegung vor Ort: Wie Sie mit gutem Gewissen geniessen

Endlich angekommen, stellt einen der Ferienalltag vor ganz neue kulinarische Herausforderungen. Ist es zwingend nötig, wie zu Hause drei Mahlzeiten zu essen? Wo isst man? Und wer hat Lust auf was?

Lassen Sie uns ein paar allgemeine Dinge klären, bevor wir in die Einzelheiten pro Mahlzeit eintauchen. Grundsätzlich gilt: Liegen wir den ganzen Tag gemütlich am Strand oder am Pool verbrennen wir kaum Kalorien – und benötigen auch weniger Kalorien. Findet nun das Frühstück etwas später statt und fällt dazu noch grösser aus, reicht es zwei Mahlzeiten am Tag zu essen.

Bei Kindern sieht es in der Regel etwas anders aus. Im Wasser planschen und den ganzen Tag herumtollen kann ganz schön anstrengend sein. Ein Poolsnack am Nachmittag ist die optimale Gelegenheit, die Energiereserven wieder aufzufüllen. Ein Sandwich und frische Früchte sind ideal, um den kleinen Hunger zwischendurch zu stillen. Selbstverständlich darf es auch einmal eine Portion Pommes oder ein Glacé sein.

Bei aktiven Tagesausflügen ist es wichtig, die ganze Familie mit ausreichend Essen und Trinken zu versorgen. Erkundigen Sie sich vorab, ob unterwegs Verpflegung angeboten wird. Falls dies nicht der Fall ist, können Sie sich allenfalls vom Hotel «Carepaket» zusammenstellen lassen. Oder Sie besuchen den lokalen Supermarkt. Eventuell entdecken Sie so landestypische Köstlichkeiten, die Sie vorher nicht kannten?

 

Von Pancakes bis zum Rührei: Frühstück im Hotel

Das Frühstück legt den Grundstein für den Tag. Wählen Sie mit Bedacht. Wer hauptsächlich zu Fruchtsäften, Pancakes und Toast mit süssem Belag greift, dem sind Heisshunger und die «Zwischendurch-Snack-Attacken» für den Rest des Tages garantiert. Für einen ernährungsphysiologisch optimalen Start in den Tag landen idealerweise hauptsächlich langsame Energielieferanten auf dem Teller: So etwa Quark mit Haferflocken und frischen Beeren, Rührei mit Gemüse oder Vollkornbrot mit Käse. Diese Kombinationen halten den Blutzuckerspiegel stabil und geben Energie für die Erkundungen des Tages.

 

Hotelbuffet-Guide: grosse Auswahl, grosser Hunger?

Bunte Salate, herrlich dampfende Schüsseln und ein Dessertbuffet zum Niederknien. Bei dem riesigen Angebot wissen wir oft gar nicht, wo anfangen – und schon gar nicht wann aufhören.

Buffets laden dazu ein, den Teller übermässig zu füllen und sich entsprechend zu überessen. Paradoxerweise essen Sie in der Regel weniger, wenn Sie weniger und dafür häufiger schöpfen. Die Erklärung ist einfach: Bis wir uns satt fühlen, vergehen etwa 15 bis 20 Minuten. Indem wir häufiger zurück ans Buffet gehen, haben wir mehr Esspausen und spüren die Sättigung, bevor wir uns überessen. 

 

Mit Kindern am Buffet

Für Kinder kann massvolles Schöpfen sehr herausfordernd sein. Begleiten Sie Ihre Kinder ans Buffet und tauschen Sie sich aktiv mit Ihnen über das Angebot aus. Versuchen Sie neben den Portionsgrössen auch bei der Auswahl sinnvolle Alternativen zu bieten. So sind Salzkartoffeln bei Kindern oft mindestens genauso hoch im Kurs wie Pommes Frites.

Tipp: Starten Sie am Buffet beim Gemüse und bedienen Sie sich anschliessend bei Proteinlieferanten wie Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte oder Tofu. Achten Sie dabei darauf, helles Fleisch zu bevorzugen oder profitieren Sie in Küstengebieten vom lokalen Fischangebot. Stärkebeilagen und frittierte Speisen sollten eine Ergänzung auf dem Teller sein – nicht die Basis. Desserts und fettreiche Speisen sollten bewusst genossen werden.

Vater und Tochter bedienen sich am Buffet.

Verdauungsprobleme: Wenn der Darm träge ist

Leichte Verdauungsprobleme, wie die berüchtigte Reiseverstopfung zu Beginn des Urlaubes sind normal. Halten die Probleme über mehrere Tage an, finden Sie in unserem Online-Ratgeber ((LINK)) konkrete Tipps, wie Sie damit umgehen können. Falls zusätzlich Symptome wie Fieber oder Erbrechen auftraten, sollten Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

 

Für den Flüssigkeitshaushalt: Welche Getränke ideal sind

Gerade an wärmeren Reisezielen ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Nach wie vor sollte Wasser der Hauptflüssigkeitsspender sein. Greifen Sie je nach Wasserqualität vor Ort ausschliesslich auf abgefülltes Trinkwasser zurück. Aromatisieren Sie das Wasser mit einem Zitronenschnitz oder ein paar Fruchtstücken. Oder stibitzen Sie ein paar Gurkenrädli vom Frühstücksbuffet. Falls es einmal etwas süsser sein darf, mischen Sie sich eine Saftschorle. Verzichten Sie wenn möglich auf pure Säfte – auch auf die frischen. Denn beispielsweise 100 ml Orangensaft enthalten mehr Zucker als 100 ml Cola. Und besonders auf nüchternen Magen sorgt diese Menge am Zucker anschliessend fast immer für Heisshunger.

Für die Erwachsenen: Auch wenn die Happy Hour mit attraktiven Angeboten lockt, tun Sie sich etwas sehr Gutes darauf zu verzichten. Alkohol kann dehydrierend wirken, wodurch wir anfälliger für die Hitze werden. Kombiniert mit Zucker, Sirup und Säften sind Cocktails zudem auch wahre Kalorienbomben. 

 

Reise-Mythen

  • Tomatensaft im Flugzeug schmeckt besser
    Haben wir alle schon gehört, oder? Tatsächlich verändert der niedrige Luftdruck an Bord unseren Geschmackssinn. Die Kombination aus Umgebungsgeräuschen und trockener Luft verstärkt die Umami-Note des Tomatensafts, wodurch er als schmackhafter empfunden wird.
  • Alkohol im Flugzeug wirkt stärker
    Viele glauben, dass man im Flugzeug schneller betrunken wird. Dabei wirkt der Alkohol weder schneller noch stärker. Durch die trockene Luft und den niedrigen Sauerstoffgehalt in der Kabine nehmen wir den Effekt allerdings stärker wahr.
  • Hilft nur Zeit und Schlaf gegen Jetlag?
    Oft wird angenommen, nur ausreichend getimter Schlaf hilft gegen Jetlag. Dabei ist die Ernährung ein genauso wichtiger Hebel, um den Körper auf die neue Zeitzone einzustellen und den Jetlag zu mildern. Trinken Sie, bevor Sie einschlafen, Wasser um morgens durch eine volle Blase geweckt zu werden. Eine warme Milch oder Tee am Abend können dabei helfen, abends müde zu werden
 
eine glückliche Familie in den Ferien am Strand

conci-world

6 Tipps für entspannte Familienreisen

Reisen mit der Familie kann eine der schönsten Erfahrungen im Leben sein, aber es ist auch eine Herausforderung. Damit eure Reise zu einem tollen und unvergesslichen Erlebnis für alle wird, ist die richtige Vorbereitung entscheidend. Diese sechs Tipps helfen euch dabei, dass eure Familienreise so entspannt und angenehm wie möglich verläuft.