Petersilie
Die Petersilie, das wohl prominenteste Küchenkraut, gehört nicht nur als Garnitur auf den Teller, denn die feinen Aroma- und die gesunden Inhaltsstoffe sollten auch im Körper ihre Wirkung entfalten dürfen.
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Sorten
Ob kraus oder glatt – die Wahl ist in erster Linie eine Frage des Aromas. Die glatte Petersilie, auch italienische Petersilie genannt, ist intensiver und aromatischer im Geschmack und hat im Vergleich zu ihrer milden, krausen Schwester auch eine leicht pfeffrige Note.
Übrigens: Das Würzkraut Petersilie stammt nicht von der Petersilienwurzel. Das sind zwei verschiedene Petersilienarten. Die Petersilienwurzel hat eine weiche, schmackhafte Wurzel, das Küchenkraut dagegen nur eine kleine, die ungeniessbar ist.
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GesundheitssteckbriefDie Petersilie ist reich an gesundheitsfördernden Stoffen wie Vitamin C und Beta-Carotin. Sie sorgen für eine vorbeugende Abwehr von schädlichen Radikalen. Die aromatischen, ätherischen Öle regen den Appetit und die Verdauung an.
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SaisonVon April bis November. Im Handel ist die Petersilie das ganze Jahr über erhältlich. Wer selber pflanzt, profitiert ebenfalls das ganze Jahr vom grünen Kraut.
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Säen / PflanzenDie Petersilie ist eine zweijährige Kulturpflanze, die im Topf auf dem Balkon oder im Gartenbeet gedeiht. Sie kann ab Mitte Januar in Aussaatschalen oder in Töpfen vorgezogen werden. Üblich ist die Aussaat von März bis April, im Garten oder im Topf erfolgt sie jedoch erst nach dem Frost im Mai. Die Petersilie liebt helle, halbschattige Standorte und mag durchlässige Böden. Staunässe verträgt sie nicht. Sie bildet lange Pfahlwurzeln, weshalb beim Topf ein tiefes Gefäss gewählt werden sollte. Die Petersilie sollte nie direkt neben oder zusammen mit Rüebli, Pastinaken, Schnittlauch, Liebstöckel oder Dill angepflanzt werden.
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ErntenDie Petersilie kann ganzjährig geerntet werden. Damit sie kräftig weiterwächst, sollten immer die äusseren Blätter ganz unten am Stiel abgeschnitten werden. Die jungen Triebe in der Pflanzenmitte sollte man stehen lassen, sonst stirbt das Herzblatt ab. So ist das Wachstum der Pflanze garantiert. Die Blätter blühender Petersilie verlieren ihr Aroma, weshalb blühwillige Triebe laufend mit der Schere dicht über der Erde weggeschnitten werden sollten.
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KüchentippsPetersilie harmoniert mit allen anderen Küchenkräutern. Das Kraut sollte vorwiegend frisch verwendet werden, denn beim Erhitzen verliert sie ihr wertvolles Aroma. Die Stiele können mitgekocht werden. Petersilie verfeinert Salate, Suppen, Smoothies, Saucen sowie Fleisch-, Fisch-, Geflügel- und Gemüsegerichte.
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Geschmackskombinationen mal andersPetersilie grüsst Baumnuss. Ein Petersilienpesto bestehend aus Petersilie, Knoblauch, Zitronenschale, Baumnüssen, Parmesan, Salz, Pfeffer und Baumnussöl ist ein idealer Vorrat, der zur schnellen Pasta und auch zum Aufpeppen einer Salatsauce passt.
Ossobuco mit Gremolata
200 g Rüebli
200 g Stangensellerie
200 g Pastinake
4 Kalbshaxen (je ca. 250 g)
1 TL Salz, Pfeffer
1 EL Weissmehl
Bratbutter zum Anbraten
1 Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2 dl Rotwein
2 dl Kalbsfond oder Fleischbouillon
1 Lorbeerblatt
1 Zweiglein Rosmarin
1 Bund glattblättrige Petersilie, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 Bio-Zitrone, nur abgeriebene Schale
¼ TL Salz
Zubereitung:
Gemüse in ca. 5 mm grosse Würfeli schneiden. Haxen würzen und im Mehl wenden. Bratbutter im Bratgeschirr heiss werden lassen, beidseitig je ca. 2 Min. anbraten. Zwiebel und Knoblauch leicht andünsten. Wein dazugiessen, etwas einkochen. Fond dazugiessen, aufkochen, Hitze reduzieren. Lorbeerblatt, Rosmarin und Haxen beigeben.
Zugedeckt ca. 2 Std. schmoren lassen.
Für die Gremolata Petersilie und Knoblauch hacken. Zitronenschale fein dazureiben. Mit Gremolata bestreuen und servieren.
Dazu passt: Risotto, Polenta, Nudeln.