Wasser: Weisheiten rund ums Trinken und die Gesundheit

Wasser erfüllt in unserem Körper wichtige Aufgaben. Seine zentrale Rolle im Organismus ist unbestritten z. B. als Bestandteil von Körperzellen und Flüssigkeiten oder als Kühlmittel der Körpertemperatur. Doch was hat es mit den zahlreichen Weisheiten und bekannten Trinkregeln auf sich? Wir klären auf, was wirklich stimmt und was dahinter steckt.

Mineralwasser enthält grundsätzlich mehr gelöste Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Natrium. Dieser Vorteil fällt jedoch nicht ins Gewicht. Denn mit einer ausgewogenen Ernährung ist unser Bedarf an den meisten Mineralstoffen bereits gedeckt. Kalzium nehmen wir über Milchprodukte auf, Magnesium über Vollkornprodukte sowie Gemüse und Natrium über das Speisesalz. Es ist Ihnen überlassen, was Sie bevorzugen. Leitungswasser hat klar ökologische Vorteile.

Erwachsene sollten täglich ein bis zwei Liter Wasser trinken. Drei oder mehr Liter braucht es nur bei starker intensiver Belastung. Wasser- und Mineralstoffgehalt stehen in unserem Körper in einem festen Verhältnis zueinander. Zu viel Wasser kann in seltenen Fällen zu einer Elektrolytentgleisung führen. Dies ist ab etwa sechs Litern pro Tag möglich. Der Körper scheidet das überschüssige Wasser aus und damit auch wichtige Mineralstoffe. Die Symptome sind Kopfschmerzen und Übelkeit.

Wer isst und gleichzeitig trinkt, verdünnt angeblich die zur Verdauung notwendigen Magensäfte. Diese Annahme ist falsch. Wenn wir beim Essen Wasser trinken, rutschen die Speisen besser und die Flüssigkeit hilft beim Verdauen. Wasser ist Transport- und Lösungsmittel für die Nährstoffe und wichtig für das Quellen der Nahrungsfasern im Darm.

Falten lassen sich leider nicht wegtrinken. Trotzdem ist das Aussehen von der Flüssigkeitszufuhr abhängig. Die Haut ist das grösste Organ des Menschen und besteht zu 80 Prozent aus Wasser. Wenn dem Körper Wasser fehlt, reduziert er es zuerst in den Hautzellen, was die Haut schlaff und müde aussehen lässt. Sie verliert sehr schnell an Spannung und bekommt kleine Knitterfältchen. Das wird vor allem im Alter sichtbar. Wer genügend trinkt, fördert die Vitalität seiner Haut.

Diese Aussage ist nicht richtig, lässt sich jedoch verschieden erklären. Einerseits war Trinkwasser früher stärker mit Keimen belastet. Andererseits kann der übermässige Verzehr von Kirschen ebenfalls zu Beschwerden führen. Steinobst hat zudem einen hohen Sorbit-Gehalt. Zu viel Sorbit (Zuckeralkohol) kann bei empfindlichen Personen starke Blähungen verursachen.