Zeckenbiss im Winter: ein Fall für concordiaMed
Ein Zeckenbiss im Winter, kann das sein? Dass sich die kleinen Blutsauger auch in der kälteren Jahreszeit ihre Opfer suchen, zeigt der heutige Fall aus der medizinischen Beratung von concordiaMed. Haben auch Sie eine medizinische Frage? concordiaMed, die 24-Stunden-Gesundheitsberatung der CONCORDIA, ist telefonisch rund um die Uhr für Sie da. In unserer Serie stellen wir Ihnen Fälle aus der Praxis vor.
Kurz und einfach
Auch im Winter leben sie im Wald und auf Wiesen.
Zecken brauchen das Blut von Menschen und Tieren.
Dabei können sie Krankheiten übertragen.
Rufen Sie bei Fragen zu Zeckenbissen concordiaMed an.
Herr B. ruft im Januar samstagabends bei concordiaMed an: Ich habe gerade in der Lendengegend einen ringförmigen Ausschlag entdeckt. Die Stelle tut aber nicht weh und juckt auch nicht. Sie ist etwa 6 cm im Durchmesser. In der Mitte und am Rand ist die Rötung stärker. Ich bin vor ein paar Jahren einmal von einer Zecke gebissen worden und hatte danach einen ähnlichen Ausschlag. Aber das war im Sommer. Jetzt im Winter kann das doch fast nicht sein, oder? Auf alle Fälle habe ich keine Zecke an mir gefunden.
Fachberaterin concordiaMed: Doch, leider können auch im Winter Zeckenbisse auftreten. Besonders in milden Wintern ist es nicht ungewöhnlich, von einer Zecke gestochen zu werden. Leiden Sie denn aktuell an Beschwerden wie Fieber oder Kopfschmerzen?
Herr B.: Nein, ich fühle mich wohl und gesund.
Fachberaterin: Das ist schon mal eine gute Nachricht. Da die Beschreibung des Ausschlags tatsächlich den Verdacht eines Zeckenbisses nahelegt, empfehle ich Ihnen, am Montag zu Ihrem Hausarzt zu gehen und dies bei ihm genauer abzuklären.
Herr B.: Als ich damals von einer Zecke gebissen wurde, hat mir mein Hausarzt sofort Antibiotika verschrieben. Sollte ich jetzt nicht besser auf den Spitalnotfall gehen, damit die mir das Medikament verschreiben können?
Fachberaterin: Nein, das ist nicht nötig. Im Vergleich zu anderen Bakterien vermehren sich die Borrelien – das sind Erreger, die beim Zeckenbiss übertragen werden können – sehr viel langsamer. Sie können, ohne ein Risiko einzugehen, erst am Montag mit der Antibiotikatherapie beginnen. Vorausgesetzt natürlich, dass Ihr Hausarzt den Zeckenbiss auch bestätigt.
Herr B.: Danke vielmals für die Beratung und Ihre Empfehlung.
Zecken beissen auch im Winter
Zecken sind besonders im Frühling und Herbst aktiv. Sie können Ihnen aber auch im Winter begegnen. Ist es so richtig frostig kalt, suchen sich Zecken einen warmen, feuchten Platz, wo sie vor der Kälte geschützt sind. Unter einer feuchten Laub- oder Nadelschicht, in Fuchshöhlen, Mäuselöchern oder Maulwurfsbauten fühlen sich Zecken im Winter wohl.
Liegen die Temperaturen im Winter an mehreren Tagen hintereinander bei durchschnittlich mindestens 5 bis 7 Grad oder höher, werden Zecken aktiv. Sie gehen dann auf die Suche nach einem Wirt, klettern auf Grashalme oder am Boden liegende Zweige. Damit besteht ein gewisses Risiko, von einer Zecke gebissen, genauer gesagt, gestochen zu werden. Etwa wenn Sie heruntergefallenes Laub aufsammeln oder sich auf den Waldboden setzen.
Der Begriff «Zeckenbiss» ist weit verbreitet, wissenschaftlich gesehen jedoch sticht eine Zecke ihr Opfer. Zecken haben einen Stechrüssel, durch diesen saugen sie Blut. Hat Sie eine Zecke gestochen, entfernen Sie diese möglichst zügig. Wie Sie eine Zecke entfernen und was Sie nach einem Zeckenbiss tun sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
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