Junge liest ein Buch und schaut Mädchen mit orangem Ball an.

Da steckt Zucker drin

40 Würfelzucker entsprechen 150 Gramm. Das ist die Menge an Zucker, welche Schweizerinnen und Schweizer durchschnittlich pro Tag konsumieren.

Zucker Süsses Honig In einem 2,5 dl Energy-Drink stecken etwa sieben Würfelzucker, in einem Müsliriegel (30 g) rund zwei Stück zugesetzter Würfelzucker. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt pro Tag maximal 25 Gramm Zucker – etwa 6,5 Würfelzucker – in verarbeiteten Lebensmitteln (Obst und Gemüse nicht mitgerechnet). Da Zucker einen schlechten Ruf hat, aber niemand auf Süsses verzichten möchte, werden viele Alternativzuckerarten angeboten. Die Auswahl wird immer grösser und unübersichtlicher.

Süsse Alternativen?

Marlène Gautschi, diplomierte Ernährungsberaterin und CONCORDIA-Expertin, hat für uns Alternativzuckerarten beurteilt.

  • Süssstoffe sind keine Alternative. Sie sind bis 1000-fach so süss wie Kristallzucker, dadurch stimulieren sie den Heisshunger.
  • Fruchtzucker klingt nach Frucht, Gesundheit und Natürlichkeit. Doch die Realität sieht anders aus. Der industrielle Fruchtzucker wird nicht aus Früchten, sondern aus Mais gewonnen und gilt als Dickmacher.
  • Brauner Zucker und Vollrohrzucker haben keine Vorteile gegenüber weissem Zucker. Beide Zuckerarten liefern gleich viele Kalorien und können Karies verursachen. Die geringe Menge an Vitaminen und Mineralstoffen, die sie aufweisen, sind kaum der Rede wert.
  • Birnel, Honig, Agavendicksaft, Kokosblütenzucker, Stevia eignen sich zum Süssen von Müesli und Getränken. Zum Backen sind sie weniger geeignet.

 

Zucker hat viele Namen

Wo Zucker drin steckt, steht nicht immer Zucker drauf. Oftmals verwenden die Hersteller andere Zuckerarten oder süssende Zutaten, deren chemische Namen für uns Konsumenten als Zucker schwer erkennbar sind, wie etwa Saccharose, Dextrose, Glukose, Maltose, Maltodextrin oder Glukosesirup. 

 

Für den Alltag

  • Den gesünderen Zucker gibt es nicht. Bei Kuchenrezepten besser die Zuckermenge leicht reduzieren (bis zu 20 Prozent).
  • Geniessen Sie Süsses bewusst und in kleinen Mengen; Verbote sind kontraproduktiv.
  • Gewöhnen Sie sich langsam an weniger Süsse.
  • Trinken Sie Fruchtsaftschorlen, Wasser oder ungesüssten Tee statt Fruchtsaft und andere Süssgetränke.
  • Bereiten Sie Naturjoghurt mit frischen Früchten selbst zu. 

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