Sonnenbrand
Nach einem sonnigen Tag ist die Haut rot und brennt. Ein juckender Ausschlag plagt Sie, auch mit Pickelchen? Erfahren Sie, was Sie bei Sonnenbrand, Sonnenallergie und Mallorca-Akne tun können und wann Sie zum Arzt gehen sollten.
Ein schöner Tag im Freien und abends brennt die Haut, Ihr Gesicht ist krebsrot und die Haut auf den Schultern zieht. Vermutlich haben Sie einen Sonnenbrand, einen Hautschaden, der durch UV-Strahlen verursacht wird. Die Anzeichen reichen, je nach Intensität und Dauer der Sonneneinstrahlung, von schmerzhaft geröteter Haut bis hin zur Blasenbildung. Die Anzeichen können sofort nach der Sonneneinwirkung oder erst einige Stunden später auftreten. Ein Sonnenbrand schädigt die Haut immer dauerhaft, auch wenn Rötung und Schmerzen längst verschwunden sind. Die entstandenen Zellschäden können Auslöser für das spätere Auftreten von Hautkrebs sein. Jedes Sonnenbad zählt! Ab wann es zu viel wird, ist nicht genau zu sagen. Ausserdem beschleunigt die UV-Strahlung die Hautalterung, weil die Fasern Kollagen und Elastin, die für die Spannung der Haut zuständig sind, geschädigt werden. Es kommt somit zu vorzeitiger Faltenbildung.
Jeder, der sich zu lange in der Sonne aufhält, kann einen Sonnenbrand bekommen. Allerdings ist die Hautfarbe ausschlaggebend dafür, wie schnell jemand einen Sonnenbrand bekommt. Grundsätzlich gilt: Je heller der Hauttyp, umso schneller ist die Haut durch die UV-Strahlen geschädigt. Passen Sie deshalb die Aufenthaltsdauer an der Sonne Ihrem Hauttyp an (www.krebsliga.ch), um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Übrigens: Auch in der Haut, die direkt gebräunt wird, werden Hautzellen von den UV-Strahlen geschädigt.
Die folgenden Punkte sollten Sie beachten:
• Sonne meiden, besonders zur Mittagszeit.
• Bei Wasser- und Wintersport werden Sie durch Reflexion quasi doppelt beschienen.
• Schützen Sie sich durch Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) über 15 oder Kleidung. Eine gute Sonnencreme muss nicht teuer sein: Auf www.ktipp.ch/tests (→ Testsieger) finden Sie die besten Sonnencremes.
• Selbst im Schatten wirkt indirekte Strahlung auf Ihre Haut (z. B. unter dem Sonnenschirm). Auch hier immer Sonnencreme benutzen.
• Sonnenschutz mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen.
• Cremen Sie grosszügig ein und cremen Sie alle zwei bis drei Stunden nach!
• Kleine Kinder und Babys sollten der Sonne nicht direkt ausgesetzt werden, weil Ihre Haut noch empfindlicher als die eines Erwachsenen ist.
• Einige Medikamente machen lichtempfindlich, z. B. bestimmte Antibiotika oder Immunsuppressiva (u. a. bei Organtransplantationen).
DAS KÖNNEN SIE SELBST TUN
Bei einem leichten Sonnenbrand sollten Sie für Kühlung und Feuchtigkeit sorgen. Zur Abkühlung der Haut kann man kalt duschen und danach die betroffenen Hautstellen mit feuchten Umschlägen versorgen. Feuchtigkeitscremes oder essigsaure Tonerde vermindern das Spannungsgefühl. Da Sie über die Haut viel Wasser verloren haben, sollten Sie nun reichlich trinken. Normales Mineralwasser ist vollkommen ausreichend. Kein Alkohol! Schmerzen können meist gut mit Paracetamol oder Azetylsalizylsäure (z. B. Aspirin; nicht im letzten Schwangerschaftsdrittel!) behandelt werden.
DAS MACHT DER ARZT
Wenn der Sonnenbrand so stark ist, dass auf der Haut Blasen entstehen (Verbrennung zweiten Grades), muss der Sonnenbrand vom Arzt behandelt werden. Er wird die Blasen – wenn nötig – öffnen und mit einem Verband versorgen. Ausserdem achtet der Arzt darauf, dass sich die Stellen nicht entzünden. Eventuell ist eine Behandlung mit Schmerzmitteln und dem abschwellenden, entzündungshemmenden Kortison nötig.
Sonnenallergie und Mallorca-Akne
Sonnenallergie: Sie sitzen in der Sonne und bekommen einen merkwürdigen, juckenden Ausschlag, anstatt braun zu werden? Immerhin 15 bis 20 Prozent der Schweizer leiden unter dem Ausschlag, der unter Sonnenlicht entsteht (Lichtdermatose). Die ersten Sonnenstrahlen des Jahres lassen unschöne Quaddeln auf Ihrer ungebräunten Haut entstehen. Nur kurzer Sonnengenuss und Sonnenschutz mit hohem LSF (Lichtschutzfaktor) helfen.
Mallorca-Akne: Sie kommt seltener vor, ist aber noch unangenehmer als die Sonnenallergie. Es kommt zu einem stark juckenden akneähnlichen Ausschlag (grosse und kleine Pickel) besonders im Gesicht. Auslöser der Mallorca-Akne ist das Zusammentreffen von empfindlicher Haut, Bestandteilen der Sonnencreme und intensiver Sonneneinstrahlung. Verwenden Sie Gels statt Cremes und vermeiden Sie lange Sonnenbäder.