Eine Frau kratzt ihren juckenden Arm, wegen einem Hautausschlag.
JUCKEN UND KRATZEN    

Hautausschlag

Sie haben plötzlich Ausschlag. Die Haut juckt, aber ansonsten geht es Ihnen gut. Erfahren Sie, was Sie selbst bei Hautausschlag tun können und wann Sie zum Arzt gehen sollten.

URSACHEN

Sie haben plötzlich einen Ausschlag bekommen und wissen gar nicht, warum. Es geht Ihnen gut, aber der Ausschlag juckt und macht Sie ein bisschen unruhig.

Das Symptom «Hautausschlag» (der Mediziner spricht von einem Exanthem) kommt ziemlich häufig vor und überwiegend ohne erkennbaren Grund. Es verschwindet meistens nach ein paar Tagen, ob Sie etwas dagegen tun oder nicht. Allerdings gibt es auch einige Erkrankungen, die einen typischen Hautausschlag zeigen und schon allein daran gut zu identifizieren sind. Sie kennen sicher das Bild von Windpocken oder Masern.
 

 

SYMPTOME

Als Teil unseres Immunsystems zeigt unsere Haut in Form eines Ausschlags an, ob und auch wie stark unser Abwehrsystem durch innere oder äussere Einflüsse beschäftigt ist. Der Ausschlag, der sich dann aufgrund der (überschiessenden) Abwehrreaktion bildet, ist charakteristisch für die Erkrankung. Die Hautveränderung bei der Neurodermitis unterscheidet sich beispielsweise deutlich von den Hautveränderungen beim Erysipel (Wundrose). Auch Sorgen, Stress, Trauer, also seelische Schieflagen, können unser Abwehrsystem und somit auch unser Hautbild beeinflussen. Nicht umsonst heisst es: «Die Haut ist das Spiegelbild unserer Seele».

 

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DAS KÖNNEN SIE SELBST TUN

Ist der Ausschlag plötzlich gekommen und fühlen Sie sich ansonsten gut, ist Abwarten kein schlechter Ratschlag. In der Mehrzahl der Fälle verschwindet ein Ausschlag auch ohne weitere Behandlung. Vielleicht erinnern Sie sich, ob Sie irgendetwas Besonderes gegessen haben, ein neues Parfüm, Duschgel, Waschmittel oder ein neues Kleidungsstück benutzt haben. Wenn Sie ahnen, was es sein könnte, sollten Sie es selber testen, indem Sie es noch mal nehmen. Wenn Sie wieder darauf reagieren, haben Sie den Auslöser gefunden und können ihn in Zukunft meiden.

Neue Kleidungsstücke müssen Sie vor dem ersten Tragen gründlich waschen. Die Stoffe sind häufig mit Chemikalien behandelt, die Hautreizungen auslösen können.

Ansonsten gilt: Haben Sie Hautausschlag und dabei begleitend allgemeine Krankheitszeichen wie Schlappheit, Müdigkeit, Fieber, Gewichtsabnahme oder verstärktes Schwitzen, ist es ratsam, zu Ihrem Arzt zu gehen.

 

DAS MACHT DER ARZT

Wenn Sie sich schlecht fühlen und einen Ausschlag haben, ist das möglicherweise das Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung. Viele Erkrankungen der inneren Organe können sich durch einen Hautausschlag zeigen. Ihr Arzt kann das mittels Blutuntersuchungen feststellen. Bestimmte Hautzeichen sind wegweisend für die Krankheit. So erkennt Ihr Arzt häufig direkt, ob Sie z. B. Masern, Windpocken, Röteln, Herpes zoster, ein Erysipel oder auch Borreliose haben.

Mitunter sind erstmalig auftretende Ausschläge auch Hinweis auf eine sich entwickelnde Allergie z. B. auf Nahrungsmittel oder Inhaltsstoffe von Parfüms oder Waschmitteln. Allergische Ausschläge erzeugen häufig einen lästigen Juckreiz. Hier kann Ihr Arzt durch einen Allergietest klären, ob und welche Allergie bei Ihnen vorliegt, sodass Sie diese Stoffe oder Lebensmittel in Zukunft meiden können. Gegebenenfalls behandelt der Arzt den allergischen Ausschlag mit Mitteln gegen Juckreiz oder mit Kortison. In der Regel ist die Haut dann nach ein paar Tagen vom Ausschlag befreit.

Nicht selten werden Sie und Ihr Arzt trotz intensiver Bemühung und Nachforschungen keinen direkten Grund für den Ausschlag finden. Vielleicht war Stress der Auslöser, vielleicht haben Sie irgendetwas eingeatmet oder gegessen, worauf Sie reagiert haben – meistens ist das einmalig und hat keine weitere Bedeutung. Die Symptome können Sie mit kortisonhaltiger Salbe, die auch gegen den Juckreiz wirksam ist, dennoch zum Abklingen bringen.

 

 

Infektiöse Hautausschläge

Masern: Virus
Zuerst Erkältungszeichen, dann zusammenfliessendes, grossfleckiges Exanthem, oft hohes Fieber, roter Rachen

Röteln: Virus
Generalisierter Hautausschlag, kleine, leicht erhabene Hautveränderungen, Fieber, Katarrh

Scharlach: bakterielle Infektion
Geschwollene Mandeln, Himbeerzunge, dichte stecknadelkopfgrosse Flecken, vor allem in Achselhöhle und Leisten

Windpocken (wilde Blattern): Virus
juckende, wasserklare Bläschen; können zu einem späteren Zeitpunkt Gürtelrose auslösen
 

 

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