Junge liest ein Buch und schaut Mädchen mit orangem Ball an.

Wildpflanzen – Tipps und Rezepte 

Die Natur lädt dazu ein, Essbares zu entdecken. Holunder, Hagebutte, Brennnesselsamen, Brombeerblätter und viele weitere Pflanzen sind reich an Vitaminen und Aromen. Lassen Sie sich inspirieren!

Wildpflanzen Konfitüre Rezepte Bevor Sie auf Sammeltour gehen, noch ein wichtiger Hinweis: unter den Wildpflanzen und -beeren sind auch giftige Exemplare. Informieren Sie sich vorher genau. Nehmen Sie ein Fachbuch zur Hand und lassen Sie beim kleinsten Zweifel lieber die Finger von der Pflanze. Um sich vor dem Fuchsbandwurm zu schützen, sollten Sie alles, was am Boden wächst, zu Hause gründlich waschen. 

Schwarzer Holunder

Aus den tiefschwarzen Beeren lassen sich Konfitüre, Gelee oder Sirup zubereiten. Doch Vorsicht: unreife Früchte enthalten ebenso wie die Kerne, Blätter und die Rinde den Giftstoff Sambunigrin. Reife Früchte sind zwar weitgehend frei davon, bei empfindlichen Menschen löst der Rohverzehr dennoch Übelkeit aus. Das Erhitzen auf über 80 Grad zerstört den unbekömmlichen Stoff.

Holunder Balsamico:

5 dl Aceto Balsamico mit 400 g Holunderbeeren und 150 bis 200 g Zucker aufkochen, 10 Minuten köcheln lassen, heiss einfüllen.

 

Hagebutte

Die blutrot leuchtenden Herbstfrüchte der Heckenrose enthalten ausgesprochen viel Vitamin C. Die Verarbeitung frischer Hagebutten ist aufwendig. Hagebuttenmus eignet sich zur Herstellung von Konfitüre, für Linzertorten, als Zuckerersatz in Ketchup, Smoothies oder Saucen zu Wild.

Hagebuttenmus:

  1. Hagebutten gut waschen. Früchte aufschneiden. Kerne und Härchen vollständig entfernen. Nochmals gut waschen.
  2. Hagebutten abwägen. Gleich viel Hagebutten wie Wasser oder Süssmost in eine Pfanne geben. Beispiel: 500 g Hagebutten und 5 dl Wasser oder Süssmost.
  3. Alles zusammen aufkochen und circa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Hagebutten weich sind.
  4. Früchte mit dem Stabmixer pürieren oder durch das Passevite treiben.

Tipps:

  • Die gepflückten Hagebutten vor dem Verarbeiten 8 bis 10 Tage kühl lagern oder 2 Tage tiefkühlen. Sie werden dadurch weicher zum Entkernen.
  • Die Früchte können auch mit Kernen gekocht werden. Danach durch ein Passevite treiben, sodass die Kerne und Haare zurück bleiben.
  • Hagebuttenmus lässt sich sehr gut tiefkühlen.

 

Brombeerblätter

Blätter von Brombeersträuchern sind das ganze Jahr hindurch grün. Brombeerblätter eignen sich bestens als Zutat für einen grünen Smoothie anstelle von Spinat oder Nüsslisalat.

 

Brennnesselsamen

Die würzigen Samen der Brennnessel sind nährstoffreich und genau so fein nussig wie Chia-Samen. Getrocknet oder in der Pfanne geröstet eignen sie sich für Salate, Suppen, Müesli, Brot und Knäckebrot.

 

Kornelkirschen

Sie sind auch als Tierli bekannt. Die etwa 2 cm langen, ovalen Früchte sind in vollreifem Zustand dunkelrot. Sie enthalten reichlich Vitamin C und schmecken süss-sauer.

Alternative zu Oliven:

Halbreife Früchte einstechen und in Essig einlegen. Passt ideal zu Raclette oder als raffinierter salziger Apéro.

 

Interessant?

Mehr zum Thema Wildpflanzen finden Sie in «Essgeschenke aus dem Wald».