Ein Junge sitzt auf einem Stein und liest ein Buch. Seine Schwester steht im Hintergrund mit einem Ball in den Händen.
NUR EIN GESUNDER RÜCKEN KANN ENTZÜCKEN    

Rücken- und Nackenschmerzen

Ob Verspannungen oder Hexenschuss: Rückenprobleme können sehr schmerzhaft werden. Erfahren Sie, was Sie gegen Rücken- und Nackenschmerzen tun können und wann Sie zum Arzt gehen sollten.

Wer kennt ihn nicht, den unbarmherzigen Hexenschuss. Starke Schmerzen im Rücken machen jede Bewegung zur Qual, keine Position ist angenehm, alleine an- und ausziehen ist fast nicht machbar, und jede Therapie wäre Ihnen recht, um die Schmerzen sofort loszuwerden. Unser Bewegungssystem und dabei auch der Rücken, besonders die Lendenwirbelsäule, sind für einen sitzenden Lebensstil nicht gemacht. Die Wirbelsäule muss eine Menge tragen und aushalten, und früher oder später erwischt es fast jeden – der Rücken schmerzt. Dabei haben die Rücken- und Nackenschmerzen verschiedene Ursachen: Häufig sind es muskuläre Verspannungen, die die Schmerzen hervorrufen, bei anderen können die Nervenwurzeln durch Fehlbelastungen gereizt sein. Der Schmerz strahlt dann in Po und Bein aus. Der «richtige» Bandscheibenvorfall (Prolaps), also die Situation, in der die Bandscheibe, die zwischen den Wirbelkörpern liegt, reisst und der Gallertkern ausfliesst und dann auf die Nerven drückt, ist relativ selten. Bei muskulären Verspannungen und Verhärtungen im Nackenbereich sind Kopfschmerzen, besonders ausgehend vom Hinterkopf, und Schwindel häufige Symptome. Sollten Sie Schreibtischtäter sein, so ist gerade die Bildschirmarbeit und die damit verbundene starre Kopfhaltung Auslöser für Nackenschmerzen. Rückenschmerzen können durch ungewohnte körperliche Arbeit – Umzug, Gartenarbeit, lange Autofahrten – ausgelöst werden. Der klassische Bandscheibenvorfall ist häufig Resultat langjähriger schwerer körperlicher Belastungen und verursacht, wenn er in der Halswirbelsäule vorkommt, eher Schmerzen im Arm als im Nacken. Und wenn er im Lendenwirbelsäulenbereich auftritt, löst er eher Schmerzen in Gesäss und Beinen aus als im Rücken selber.

Auch wenn Sie am Anfang denken, dass der Schmerz nicht auszuhalten ist, nehmen die Schmerzen bei entsprechender Schonung schnell wieder ab, und nach einer Woche haben Sie die Qualen schon wieder vergessen.
 

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DAS KÖNNEN SIE SELBST TUN

Wenn Sie die Ursache kennen – Bildschirm- oder Gartenarbeit, langes Stillsitzen, Auskühlen nach dem Sport, ruckhaftes Verdrehen, übertriebener sportlicher Ehrgeiz –, können Sie Ihre Schmerzen erst einmal selber behandeln.

Gegen die Schmerzen hilft Ibuprofen. Die Verspannungen werden mit Wärme gelockert: Wärmepflaster, Körnerkissen oder Rotlicht tun hier gute Dienste. Meistens schon am zweiten oder dritten Tag tritt eine deutliche Besserung Ihrer Symptome ein.

Sollten die Beschwerden in regelmässigen Abständen auftreten, müssen Sie überlegen, was die Ursache sein könnte: Sitzen Sie entspannt vor dem Bildschirm am Arbeitsplatz? Ist Ihr Autositz richtig eingestellt? Ist Ihre Matratze noch okay? Betreiben Sie die richtige (rückenschonende) Sportart?

«Eine Last auf der Schulter tragen», «Jeder hat sein Päckchen zu tragen», «Sich den Buckel krumm arbeiten» – sicher kennen Sie diese Redewendungen. Richtig ist, dass starke seelische Belastungen Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich auslösen oder verstärken können. Häufige Rückenschmerzen können also ein Hinweis darauf sein, dass Sie sich chronisch überfordern. Gönnen Sie sich Ruhe und Entspannung. Yoga, progressive Muskelentspannung und autogenes Training können Ihnen helfen, «mal runterzukommen» und wieder lockerer durchs Leben zu gehen.

Haben Sie Kribbeln in den Armen oder Beinen, ein pelziges Gefühl oder sogar schon Lähmungserscheinungen, das heisst, Sie können die entsprechende Extremität nur noch eingeschränkt bewegen, müssen Sie zum Arzt. Diese Symptome deuten auf einen Bandscheibenvorfall hin und müssen durch weitere Untersuchungen abgeklärt werden.
 

Eine Frau dehnt ihre Hüftmuskeln. Mit geöffneten Knien und beiden Füssen mit der Aussenseite auf dem Boden können Sie Ihre Hüftmuskeln hervorragend dehnen. Heben Sie beim Ausatmen die Lebenwirbelsäule vom Boden ab, atmen Sie langsam ca. 6-mal ein und aus, senken Sie dann das Becken langsam wieder ab und strecken Sie sich.

Eine Frau sitzt auf einem Stuhl und dehnt ihre Schultermuskeln. Lockern Sie Nacken und Schultern (links). Beim Einatmen Schultern hochziehen, beim Ausatmen fallen lassen. Oder Sie heben mal die Ellbogen an und lassen sie dann – ohne Hochziehen – locker 5-mal nach vorne und dann nach hinten kreisen.

Eine Frau macht einen Katzenbuckel auf allen vieren und streckt dann den Rücken wieder gerade. Mit dem Katzenbuckel können Sie Ihre Wirbelsäule mobilisieren. Wichtig ist, nur den Rücken, nicht die Arme zu bewegen und den Kopf nicht in den Nacken zu werfen. Atmen Sie bewusst zur Bewegung.

Eine Frau liegt auf dem Rücken am Boden und zieht die Knie zur Brust. In der Rückenlage die Knie anziehen und das Kreuzbein durch leichtes Kreisen nach links und rechts massieren.

 

DAS MACHT DER ARZT

Bei einem Bandscheibenvorfall kann zur Entlastung der Nerven unter Umständen, nach Abwägung aller Vor- und Nachteile, eine Operation notwendig werden. Der Grossteil der Nacken- und Rückenschmerzen kommt aber von muskulären Verspannungen. Zu Beginn sind die Schmerzen oft sehr stark, und Ihr Arzt wird Ihnen Schmerzmittel verschreiben, beispielsweise Ibuprofen. Bei ganz argen Schmerzen sind sogar Opioide (künstlich hergestellte starke Schmerzmittel) notwendig. Schmerzen müssen entgegen mancher Vorstellung nicht ertragen werden, dadurch wird die Heilung eher verzögert. Ausserdem wird Ihnen Ihr Arzt Physiotherapie verordnen. Physiotherapie und Massage helfen, die muskulären Verspannungen und Verhärtungen zu lösen. Darüber hinaus werden Sie einige Tage zu Hause bleiben müssen, damit Sie die Muskulatur entlasten können.

Spritzen gegen Rückenschmerzen helfen, obwohl dieses Vorurteil noch weit verbreitet ist, nicht besser als Tabletten. Ausserdem bergen Spritzen, auch wenn das Risiko gering ist, die Gefahr einer Infektion des Gewebes. Im schlimmsten Fall breiten sich dann die Bakterien an der Einstichstelle aus (Abszess).

Mit der Manualtherapie («Einrenken») können schmerzhafte Blockaden gelöst werden. Die Manipulationen sollten jedoch in einem physiologischen Bewegungsumfang und deshalb nur von einem speziell ausgebildeten Manualtherapeuten durchgeführt werden. Eine falsche Technik kann eine zu starke mechanische Belastung bedeuten und möglicherweise sogar zu Verletzungen führen. Massage und Physiotherapie sind eine sanftere und sicherere Therapie. Auch damit wird der blockierte Wirbel wieder an die richtige Stelle befördert.

Achtung: Muskuläre Verspannungen im Brustwirbelbereich strahlen häufig nach vorne in die Brust aus und können Symptome, die einem Herzinfarkt ähneln, produzieren. Haben Sie Schmerzen in der linken Brust, sollten Sie dies immer von Ihrem Arzt klären lassen, damit Sie keinen Infarkt verschleppen. Schon manch ein Patient hielt seine Brustschmerzen für Verspannungen und sicher auch andersherum. Auch bei der Suche nach der Ursache für chronische Kopfschmerzen sollten muskuläre Verspannungen im Nackenbereich in Betracht gezogen werden. Manch ein Patient ist seine Kopfschmerzen los, wenn die Verspannungen im Nackenbereich gelockert werden. Mehr Infos im Beobachter-Ratgeber «Mein Rücken-Coach».

 

Immer in Bewegung bleiben

Schonen, nicht schlafen: Bettruhe ist keine geeignete Therapie bei Rückenschmerzen. Sie sollten auf jeden Fall in Bewegung bleiben, nur etwas vorsichtiger als sonst.

Die richtige Sportart: Zu viel Aktivität, die Ihren Rücken stark fordert (Golf, Tennis) kann Ihre Rückenprobleme verstärken, aber gar keine Bewegung ist sicher die schlechtere Lösung, nicht nur für Ihren Rücken. Suchen Sie eine Sportart/Bewegung, die Ihnen Spass macht, und stärken Sie damit Ihre Muskulatur.

Turnen: Machen Sie nach dem Aufstehen ein paar Übungen, die Ihnen der Physiotherapeut gezeigt hat. Es genügen einige Minuten jeden Tag, und Ihr Rücken wird mit der Zeit deutlich weniger anfällig.
 

 

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