Ein Junge sitzt auf einem Stein und liest ein Buch. Seine Schwester steht im Hintergrund mit einem Ball in den Händen.
ENE MENE MECK, WARZE GEH JETZT WEG    

Warzen

Warzen hat fast jeder. Viren, meist bestimmte Typen des HPV, verursachen die Hautwucherungen. Erfahren Sie, was Sie gegen vulgäre Warzen, Dornwarzen und Feigwarzen tun können und wann Sie zum Arzt sollten.

Warzen hat fast jeder. Manchmal stören sie, und manch einer findet, dass sie unschön aussehen. Warzen an sich sind aber harmlos. Durch eine Infektion mit Viren – meistens bestimmte Typen des humanen Papillomavirus (HPV) – kommt es zu einer gutartigen Hautwucherung. Dellwarzen bilden die einzige Ausnahme, diese werden durch ein Pockenvirus verursacht. Warzen können an allen Bereichen des Körpers, vereinzelt oder gehäuft, vorkommen. Bevorzugt treten Warzen allerdings an Fingern und der Fusssohle, im Gesicht oder im Intimbereich auf.

Wer im Schwimmbad barfuss läuft, riskiert eine Infektion mit dem HPV. Und nicht nur da: Die Übertragung erfolgt durch Hautkontakt, Berührung mit dem Erreger auf Oberflächen oder beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Kleine Haut- oder Schleimhauteinrisse ermöglichen dem Virus das Eindringen in den Körper. Nach einer Inkubationszeit, d. h. der Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung, äussert sich die Infektion in Form einer neuaufgetretenen Hautwucherung. Aber Vorsicht: Auch Hautkrebs kann ähnliche Veränderungen hervorrufen wie eine Warze. Also im Zweifelsfall immer einen Arzt darauf schauen lassen!

Nicht jeder, der sich mit dem HPV infiziert, bekommt auch Warzen. Anfällig sind Menschen, die leicht schwitzen und häufig feuchte Hände oder Füsse haben. Auch bei Kindern und Jugendlichen, deren Immunsystem noch nicht «trainiert» ist, treten Warzen häufiger auf.

Die häufigste Warzenform sind die vulgären Warzen, die meistens an Fingern und im Gesicht auftreten.

An den Fusssohlen treten vermehrt beim Gehen schmerzende Dornwarzen auf. Die Dornwarzen wachsen wie Dornen in die Haut ein.

Feigwarzen kommen im Genital- und Analbereich vor. Sie werden beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.

Dellwarzen finden sich meist im Gesicht, am Hals und an Armen und Beinen. Sie haben in der Mitte eine Delle und entleeren auf Druck eine breiige, milchige Flüssigkeit.

 

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DAS KÖNNEN SIE SELBST TUN

«Abwarten und Tee trinken» ist nicht die schlechteste Therapie. Viele Warzen verschwinden wieder so, wie sie gekommen sind: über Nacht. Daher erklärt sich auch, dass viele obskure Therapien wie Warzen besprechen oder merkwürdige Kräutermischungen, zu Erfolgen führen – die Warzen wären sowieso wieder verschwunden. Gerade bei Kindern ist es sinnvoll, nichtoperative Therapien auszuprobieren.

Die in der Apotheke erhältlichen Pflaster und Lösungen enthalten Salizylsäure (oft in Kombination mit Milchsäure). Sie müssen so lange auf die Warzen aufgetragen werden, bis diese verschwunden sind. Durch die Behandlung der Warzen entstehen möglicherweise neue, da aus den behandelten Warzen Viren freigesetzt werden können. Andere Mittel enthalten Dimethylether oder Chloressigsäure: Diese Mittel sind wenig geeignet.

Feigwarzen brauchen eine spezielle Therapie, für die Sie einen Arzt aufsuchen müssen.

DAS MACHT DER ARZT

Bei jeder verdächtigen Stelle, die Sie nicht eindeutig als Warze identifizieren können, sollten Sie vom Arzt klären lassen, ob es keine bösartige Hautveränderung ist, also kein Hautkrebs. Der Arzt kann störende Warzen chirurgisch entfernen, mit dem Laser beseitigen oder durch Vereisen mit Stickstoff zum Absterben bringen, sodass sie von selbst abfallen. Die Dornwarzen müssen, was häufig schmerzhaft ist, tief aus der Haut ausgeschnitten werden, damit der Dorn auch vollständig aus der Haut entfernt wird. Allerdings ist es auch bei sorgfältiger Entfernung der Warzen möglich, dass sie nach einiger Zeit wieder auftreten. Da hilft leider nur ein erneuter Besuch bei Ihrem Arzt. Feigwarzen werden mit medikamentenhaltigen Cremes behandelt. Bei besonders ausgedehnten Feigwarzen oder sehr störenden Warzen kann auch eine operative Therapie notwendig sein. Die Therapie beider Partner ist bei der Erkrankung mit Feigwarzen wichtig, damit es nicht zur erneuten Infektion kommt.

Ansteckungsrisiko vermindern!

In Schwimmbädern, Sportanlagen, Saunen und Hotelzimmern sollten Sie immer Badeschlappen tragen. Trocknen Sie die Finger- und Zehenzwischenräume nach dem Baden sorgfältig ab.

Sollten Sie eine Warze haben, benutzen Sie keine Handtücher oder Waschlappen zusammen mit den anderen Familienmitgliedern.

Alles, was mit den Warzen in Berührung gekommen ist, sollten Sie mindestens 60 °C heiss waschen. Hände und Gegenstände, die die Warze berührt haben, sollten Sie direkt danach desinfizieren.
 

 

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