Eine junge Frau leidet an einer Blasenentzündung und ruht sich auf dem Sofa aus.

Ein Fall für concordiaMed: Blasenentzündung im Sommer

Ein Sommertag in der Badi: Glacé, Sonnencreme und … Blasenentzündung? Was Sie gegen eine Blasenentzündung unternehmen und wie Sie ihr vorbeugen können erklären Ihnen die Experten von concordiaMed, die 24-Stunden-Gesundheitsberatung der CONCORDIA.

Frau J., 49-jährig, ruft am Sonntagabend um 20.30 Uhr bei concordiaMed an:

Guten Abend! Seit ein paar Stunden habe ich ein unangenehmes Ziehen im Unterleib und ständigen Harndrang. Ich vermute, dass ich wieder eine Blasenentzündung habe, wie ich sie schon mehrmals hatte. Wenn es möglich ist, möchte ich nicht schon wieder Antibiotika einnehmen müssen. Ich möchte gerne wissen, ob ich mit alternativen Methoden jetzt etwas machen kann und ob es möglich ist, auch vorsorglich etwas zu unternehmen, damit ich nicht immer wieder von solchen Beschwerden geplagt werde?

Fachberaterin concordiaMed: In der Tat, Ihre Beschreibung der Symptome lässt tatsächlich an eine Blasenentzündung denken. Haben Sie denn schon etwas gegen Ihre Beschwerden unternommen?

Frau J.: Ja, von meiner Nachbarin habe ich Bärentraubenblättertee erhalten, von dem ich sicher schon mehr als einen Liter getrunken habe. Zudem lege ich eine warme Bettflasche auf – das hilft etwas. Und sollte es in der Nacht schlimmer werden, nehme ich allenfalls ein Schmerzmittel.

Fachberaterin concordiaMed: Das ist sehr gut. Da die Beschwerden erst seit wenigen Stunden bestehen und glücklicherweise bisher eher mild sind, können Sie durchaus versuchen, mit diesem Tee oder anderen «Blasentees» über einige Tage die Entzündung zu behandeln. Durch die erhöhte Urinmenge gelingt es manchmal, den Blaseninfekt «auszuschwemmen», wie man so sagt. Das gelingt aber nicht immer. Falls sich die beschriebenen Symptome verstärken, oder zusätzliche Symptome wie Fieber oder ein starkes Krankheitsgefühl hinzukommen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Frau J.: Gibt es noch andere Massnahmen, die Sie mir raten können?

Fachberaterin concordiaMed: Ja, sie könnten auch versuchen den Urin saurer zu machen. Das gelingt beispielsweise mit hohen Dosen an Vitamin C, sei es als Tabletten oder auf natürlichere Art mit Preiselbeersaft, welcher viel Vitamin C enthält. Dann gibt es noch die Möglichkeit die Entzündung mit Mannose zu behandeln. Das ist ein natürlicher Zucker, der die Bakterien daran hindern soll, sich an der Schleimhaut der Blase anzuheften. Mannose erhalten Sie in der Apotheke oder Drogerie. Wichtig ist, dass Sie in den ersten drei Tagen eine hohe Dosis einnehmen: 6 Gramm, dann für weitere 2 Tage 4 Gramm täglich.

Diese komplementärmedizinischen Mittel – also Tees zum Ausschwemmen, den Urin ansäuern und die Mannose – sind für die Behandlung einer akuten Blasenentzündung manchmal leider ungenügend. Zur längerfristigen Prophylaxe sind sie aber durchaus empfehlenswert. Für die Prophylaxe von Blasenentzündungen sind zudem einige unspezifische Verhaltensregeln sehr wichtig. Sie sollten immer genügend trinken, mindestens zwei Liter pro Tag. So werden Keime besser ausgeschwemmt. Machen Sie eine gute, jedoch nicht übertriebene Intimpflege. Achten Sie darauf, nach dem Stuhlgang mit dem Toilettenpapier immer konsequent von vorne nach hinten zu reinigen. Nützlich ist auch, wenn Sie nach jedem Geschlechtsverkehr noch einmal Wasser lösen. Ans Warmhalten des Unterleibs denken wir in der kalten Jahreszeit fast automatisch. Im Sommer ist es ratsam, nasse oder verschwitzte Kleider rasch zu wechseln.

Frau J.: Da haben Sie Recht. Nach dem kühlen Wetter der letzten Wochen waren wir heute das erste Mal wieder im Strandbad. Obwohl noch etwas Bise herrschte, wollte ich endlich den Sommer und die Eröffnung der Badesaison geniessen. Wahrscheinlich habe ich mich so im nassen Badekleid erkältet. Mir scheint, dass ich in den letzten paar Jahren häufiger als früher eine Blasenentzündung hatte.

Fachberaterin concordiaMed: Wenn Sie häufig von einer Blasenentzündung betroffen sind, sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Frauenärztin über weitere Massnahmen. Manchmal sind nämlich die Wechseljahre oder Krankheiten wie Diabetes der Grund von wiederkehrenden Blasenentzündungen. Fragen Sie Ihre Ärztin, ob für Sie allenfalls eine Immunstimulation in Frage kommt. Das ist eine längerdauernde Behandlung mit Kapseln, die abgetötete Bakterien enthalten. Dies soll helfen, die körpereigene Abwehr zu verstärken.

Frau J.: Vielen Dank für diese Ratschläge. Vor allem den Preiselbeersaft möchte ich als nächstes einmal ausprobieren.

Wie entsteht eine Blasenentzündung und was passiert dabei im Körper? Diese und mehr Informationen finden Sie im CONCORDIA Ratgeber. Lesen Sie dort weitere Tipps und Tricks, wie Sie die Blasenentzündung selbst behandeln können und ab wann ein Arztbesuch notwendig ist.

 

Ob gesund oder krank: Wir sind für Sie da

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