Bewährte Hausmittel
Dampfinhalation, Gurgeln, Nasenduschen, Quarkwickel, Kühlpackung, Wärmflasche, Umschläge: Viele Hausmittel haben sich bewährt. Erfahren Sie, welche Hausmittel wobei helfen können.
Hausmittel sind ein umstrittenes Thema. Wissenschaftlich ist Ihnen nicht beizukommen – wer sollte schon eine Studie zu Quarkwickeln und Co. machen? Viele Hausmittel werden seit vielen Jahrzehnten eingesetzt und die meisten sind ohne ernsthafte Nebenwirkungen, sonst hätten sie sich nicht so lange gehalten. Auch wenn sie vielleicht nach dem Prinzip «Der Glaube versetzt Berge» wirken, ist das in diesem Fall – fast kostenlos – nicht das schlechteste Wirkprinzip. Also, solange Sie das Gefühl haben, ein bewährtes Hausmittel helfe Ihnen, ist es ziemlich egal, ob dieses an weiteren 100 000 Personen getestet und für gut befunden wurde. Es geht schliesslich um Ihr Gefühl!
DAMPFINHALATION
bei verstopfter Nase und Husten
Heisses Wasser in eine Schüssel und dann den Kopf unters Handtuch und tief einatmen. Vorsicht: nicht zu nah heran, um Verbrühungen zu vermeiden. Zweimal täglich ca. zehn Minuten inhalieren und schon löst sich der Schleim in Nase und Bronchien. Ätherische Öle oder Kamille vorsichtig zusetzen, da diese die Schleimhäute austrocknen oder auch allergische Reaktionen auslösen können.
ROTLICHTLAMPE
bei Nasennebenhöhlenentzündung
Mit dem Infrarotlicht sollten Sie zweimal täglich die entzündeten Nasennebenhöhlen bestrahlen. Das fördert die Schleimverflüssigung und erleichtert den Abfluss des Sekrets.
NASENDUSCHEN
bei Nasennebenhöhlenentzündungen und Allergien
Nasenduschen spülen allergieauslösende Pollen aus der Nase und dämmen damit die unangenehme Schleimproduktion ein. Bei einer Entzündung der Nebenhöhlen können Nasenduschen helfen, das festsitzende Sekret zu verflüssigen.
WÄRMFLASCHE UND CO.
bei Verspannungen wie Rücken- oder Nackenschmerzen und Bauchschmerzen
Egal, ob Sie ein elektrisches Wärmekissen, ein Kirschkernkissen oder die altbewährte Wärmflasche nehmen: Wärme hilft gut bei Verspannungen. Vorsicht vor Verbrennungen! Wärmflasche nie direkt auf die Haut legen!
WARME UMSCHLÄGE
bei Bauchschmerzen, Menstruationsbeschwerden
Prinzipiell ähnlich wie die Wärmflasche, wirkt aber durch die Feuchtigkeit noch etwas tiefer im Gewebe. Etwas angenehmere Wärmeabgabe.
KALTE UMSCHLÄGE
bei Fieber (ab 38 °C)
Kalte Wadenwickel kannte schon Grossmutter, und sie sind heute noch genauso sinn- und wirkungsvoll, um das Fieber zu senken. Nehmen Sie einfach ein Handtuch, getränkt mit lauwarmem – nicht eiskaltem! – Wasser, wringen Sie es aus und wickeln Sie es um die Wade; ein schützendes, trockenes Tuch darum schlagen. Wickel ca. 10 Minuten wirken lassen, dann erneuern. Prozedur mehrfach wiederholen und dabei immer mal wieder die Körpertemperatur messen.
Kalte Halswickel können die Beschwerden bei einer Halsentzündung lindern.
Klassisches Hausmittel: Ein Wadenwickel ist günstig und effektiv.
KÜHLPACKUNG
bei Schwellungen und Entzündungen
Wichtiger Baustein beim PECH-Schema nach Sportverletzungen. Kühlpackung immer mit Handtuch umwickeln, bevor es auf die Haut gelegt wird – ansonsten besteht die Gefahr von Erfrierungen. Ca. 10 Minuten kühlen, dann Pause. Genauso gut gehen auch – wenn keine Kühlpackungen verfügbar sind – andere Dinge aus dem Gefrierfach, z. B. tiefgefrorene Erbsen.
QUARKWICKEL
bei Entzündungen und Sonnenbrand
Zugegeben, die Therapie aus dem Kühlschrank ist etwas gewöhnungsbedürftig, kann aber bei Brustdrüsenentzündungen – gerade in der Stillzeit – und bei Entzündungen und Schwellungen der Gelenke sehr gut helfen. Der Vorteil: Ausser vielleicht quarkverschmierter Kleidung sind keine Nebenwirkungen bekannt. Der Quark wird direkt auf die Haut aufgetragen und dann mit einem Tuch abgedeckt. Das Tuch kann gut mit einer Mullbinde fixiert werden. Ca. 20 Minuten einwirken lassen. Kann mehrfach am Tag wiederholt werden.
GURGELN
bei Halsentzündungen
Gurgeln Sie drei- bis viermal täglich mit dem abgekühlten Sud von Salbei- oder Arnikatee. Auch Gurgeln mit Salzlösungen kann bei Entzündungen im Rachen helfen.