Ein Junge sitzt auf dem Sofa und weint. Er hat Bauchschmerzen.
 

Ein Fall für concordiaMed:
Bauchweh bei Kindern

Wenn Kinder über Bauchweh klagen, ist es für Eltern nicht einfach, dieses richtig einzuschätzen. Handelt es sich vielleicht um eine harmlose Verstimmung oder ist es etwas Ernsthaftes? Um diese Frage geht es im heutigen Fall aus der medizinischen Beratung von concordiaMed. Haben auch Sie eine medizinische Frage? concordiaMed, die 24-Stunden-Gesundheitsberatung der CONCORDIA, ist telefonisch rund um die Uhr für Sie da. In unserer Serie stellen wir Ihnen Fälle aus der Praxis vor.

Ein kleiner Junge hat Bauchweh. Er hält seine Hände auf den schmerzenden Bauch.

Frau D. ruft montagmorgens wegen ihres vierjährigen Sohnes an: Lukas hat seit drei Tagen Bauchweh und hat anfangs auch zweimal erbrochen. Nun hat er seit gestern auch noch 38.5 Grad Fieber. Er möchte nur noch im Bett liegen und in Ruhe gelassen werden. Meinen Sie, dass ich mit ihm zum Arzt sollte?

Fachberaterin concordiaMed: Isst und trinkt er denn?

Frau D.: Ja, Tee und Zwieback nimmt er, aber sonst nichts. Erbrochen hat er allerdings nur vorgestern, aber seitdem nicht mehr.

Fachberaterin: Kann Lukas sagen, wo genau der Bauch weh tut?

Frau D.: Ja, er zeigt auf den Bauchnabel.

Fachberaterin: Lukas soll sich doch jetzt mal flach hinlegen und die Beine strecken, so dass Sie ihm den Bauch abtasten können. Kann er die Beine strecken, ohne dass er mehr Schmerzen hat?

Frau D.: Ja, das ist kein Problem.

Fachberaterin: Dann betasten Sie doch nun den Bauch. Ist er weich? Oder eher hart? Oder haben Sie das Gefühl, dass er gebläht ist?

Frau D.: Der Bauch ist ganz weich und auch nicht gebläht.

Fachberaterin: Okay. Dann lassen Sie Lukas doch jetzt mal aufstehen.

Frau D.: Er will nicht. Es täte ihm zu weh, sagt er. Schon heute Morgen musste ich ihn auf die Toilette tragen, weil er nicht aufstehen und laufen wollte.

Fachberaterin: Dann probieren wir nun noch etwas anderes: Lukas soll sich wieder flach hinlegen. Dann drücken Sie rechts unterhalb des Bauchnabels, etwa auf halber Strecke zum Becken, langsam in den Bauch. Lassen Sie danach schnell wieder los. Wie reagiert Lukas?

 

Kurze Zeit später

 

Frau D.: Er hat sofort heftig geweint, als ich wieder losgelassen habe. Offenbar hat das sehr wehgetan.

Fachberaterin: Ja, das nennt man «Loslassschmerz». Er ist ein typisches Zeichen bei Verdacht auf eine Blinddarmentzündung. Sie sollten deshalb jetzt sofort zu Ihrem Kinderarzt, damit er dies abklären kann. Eventuell muss Lukas operiert werden.

 

Die Fachberaterin ruft Frau D. am nächsten Tag nochmals an: Der Kinderarzt konnte keine Blinddarmentzündung feststellen, sondern das Problem medikamentös behandeln. Er bestätigte, dass richtig war, Lukas untersuchen zu lassen.

Ist es der Blinddarm?

Klagen Kinder über Schmerzen im rechten Unterbauch, können diese auf eine Blinddarmentzündung hindeuten. Allerdings sind die Symptome besonders bei Kleinkindern nicht so eindeutig. In unserem Ratgeber erfahren Sie, was Sie bei Verdacht auf eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) tun sollten und was der Arzt macht.
 

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