Zwei Frauen üben am Klavier und haben Freude daran.

Ein fittes Gehirn für eine gesunde Psyche

Wenn wir von «Fitness» reden, denken wir zuerst an sportliche Betätigung, um Muskeln aufzubauen und das Bindegewebe zu kräftigen. Doch auch unser Gehirn braucht regelmässiges Training und Pflege, um gesund und leistungsfähig zu bleiben.

   Kurz und einfach

Man kann auch im Kopf fit sein.
Das Gehirn kann man trainieren.
Es gibt Übungen dafür.
 

Veränderungen im Alter

Wer ist besonders fit, wenn es um mentale Fitness geht? Kinder! Denn ihre Köpfe laufen ständig auf Hochtouren: Sie werden ununterbrochen mit Unbekanntem konfrontiert, müssen dadurch ständig Neues erlernen und das Gelernte abspeichern.

Mit zunehmendem Alter sinkt das Leistungsniveau im Gehirn, wodurch der Denk- und Speicherprozess viel Energie verbraucht. Gewisse kognitive Fähigkeiten, zum Beispiel das Gedächtnisvermögen, nehmen deshalb kontinuierlich ab. Gezieltes Training ist wichtig, um die geistige Leistungsfähigkeit erhalten und steigern zu können. So erzielen wir eine erhöhte Merk- und Konzentrationsfähigkeit, flexibleres Denken und eine gesteigerte Lernleistung.

 

Mehr Wohlbefinden, mehr Konzentration

Der Grad der mentalen Fitness kann Einfluss auf die Psyche nehmen: Eine starke geistige Fitness fördert positive Gefühle und das allgemeine Wohlbefinden. Verminderte mentale Fitness hingegen zeigt sich etwa durch mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Vergesslichkeit, schnelle physische und psychische Erschöpfung und nachlassende Leistungsfähigkeit. Sie kann auch das Auftreten von depressiven Gedanken begünstigen. Deshalb ist es sehr wichtig, unser Gehirn regelmässig zu fordern und zu trainieren.
Die Illustration zeigt ein Gehirn, das mit Hanteln trainiert.

Übung macht den Meister

Effektives Gehirntraining besteht aus mehr als dem Lösen von Sudokus oder Kreuzworträtseln. Ein fittes, leistungsfähiges Gehirn wird durch einen aktiven und gesunden Lebensstil gefördert, der Ernährung, Bewegung, Koordination, Gedächtnisleistung, Kreativität, soziale Kontakte und Achtsamkeit umfasst. Studien zufolge steht solch ein aktiver Lebensstil in direktem Zusammenhang mit langfristig verbesserter Gehirngesundheit und kann sogar das Demenzrisiko erheblich vermindern. Es hilft zusätzlich, wenn wir uns selbst immer wieder mit vielseitigen alltäglichen Aktivitäten herausfordern. Dank der grossen Veränderungsfähigkeit unseres Gehirns haben wir viele Möglichkeiten, unsere Hirnfitness zu fördern und zu verbessern. 

 

Übungen zur mentalen Fitness illustriert mit Beispielen.

Einige wirkungsvolle Übungen:

  • Beim Zeitunglesen: Zählen Sie während des Lesens, wie oft zum Beispiel der Buchstabe «g» im Artikel vorkommt.
  • Beim Gemüserüsten: Buchstabieren Sie den Namen des Gemüses rückwärts, zum Beispiel: E_T_A_M_O_T
  • Auf dem Arbeitsweg: Lösen Sie Rechenaufgaben. Wiederholen Sie zum Beispiel die 7-er Reihe (7, 14, 21, …) oder errechnen Sie Quadratzahlen ab 10 (11 x 11, 13 x 13, 25 x 25, etc.).
  • Machen Sie Kniebeugen oder Liegestütze und singen Sie dabei gleichzeitig ein Lied.
  • Durchbrechen Sie gezielt Routinen in Ihrem Alltag: Benutzen Sie beispielsweise die nichtdominante Hand (bei Rechtshändern ist dies die linke Hand) zum Zähneputzen. Oder wählen Sie gezielt einen neuen Weg zur Arbeit, zum Bahnhof, zum Supermarkt.
  • Fordern Sie sich selbst heraus und lernen Sie etwas Neues: eine Fremdsprache oder ein Musikinstrument. Dies ist auch in höherem Alter möglich und kann viel Freude bereiten
 

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