Eine junge Frau ist zurück aus den Ferien und klagt über starke Kopfschmerzen und Fieber.

Dengue-Fieber: Ein Ferien-Souvenir der unangenehmen Art
Ein Fall für concordiaMed

Stichwort: Tigermücke oder Dengue-Fieber. Frau Vogel sorgt sich um ihre erwachsene Tochter. Nach ihrem Mexiko-Urlaub tauchen plötzliche Beschwerden mit Fieber und Kopfschmerzen auf. Eine Gesundheitsberaterin von concordiaMed klärt sie über die Symptome des Dengue-Fiebers, die richtige Vorgehensweise und notwendige Massnahmen auf.

   Kurz und einfach

Die Tochter von Frau Vogel war im Urlaub in Mexiko.
Nach ihrer Rückkehr hat sie Fieber und Kopfweh.
Frau Vogel ruft bei concordiaMed an.
Die Beraterin informiert sie über ein Virus mit dem Namen Dengue-Fieber.
Man kann sich über Mückenstiche anstecken.

Dengue-Fieber ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch Mückenstiche in tropischen und subtropischen Gebieten übertragen wird. Das Fieber tritt in den meisten Fällen 4 bis 7 Tage nach dem Stich durch eine infizierte Mücke auf. Gemäss dem Bundesamt für Gesundheit ist die Zahl der Dengue-Fieber-Fälle weltweit stark gestiegen. Zudem hat auch die geografische Ausbreitung zugenommen. Auch in der Schweiz nehmen die registrierten Fälle bei Reiserückkehrenden zu. Im Inland hat bis anhin noch keine Übertragung stattgefunden.

Besonders Reisende sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, da sie oft nicht ausreichend über die Gefahren und Präventionsmassnahmen informiert sind. In diesem Fall für concordiaMed sucht Frau Vogel Rat bei unserer Gesundheitsberatung. Ihre Tochter ist aus den Ferien zurück und klagt über Fieber und Kopfschmerzen.

Mutter und Tochter verpfelgen sich auf der Reise.
Die Asiatische Tigermücke, gilt als Überträger von Krankheitserregern wie z. B. dem Zika-Virus oder dem Dengue-Virus.

Frau Vogel: Meine Tochter ist vor zwei Tagen aus ihren Ferien in Mexiko zurückgekehrt und hat nun plötzlich hohes Fieber und starke Kopfschmerzen, vor allem hinter den Augen. Ausserdem klagt sie über Muskel- und Gelenkschmerzen. Wir machen uns Sorgen, dass sie sich in Mexiko mit etwas angesteckt haben könnte.

concordiaMed Fachberaterin: Von den Symptomen her, muss man sicher an das Dengue-Fieber denken, denn Mexiko gehört zu den Risikogebieten für eine Ansteckung. Das Dengue-Virus wird in tropischen und subtropischen Gebieten hauptsächlich durch tag- und dämmerungsaktive Stechmücken, wie zum Beispiel die Tigermücke übertragen.

Frau Vogel: Ja, meine Tochter hat erzählt, dass sie in den letzten Tagen ein paar Mal gestochen wurde. Meinen Sie, dass es das Dengue-Fieber sein könnte?

Fachberaterin: Dengue-Fieber zeigt gerade im Anfangsstadium unspezifischen Symptome, die grundsätzlich auch bei einer Grippe auftreten können. Klagt Ihre Tochter denn auch über Übelkeit oder musste sie erbrechen?

Frau Vogel: Sie sagt, dass ihr übel ist, aber erbrechen musste sie bisher noch nicht.

Fachberaterin: Typisch für Dengue- Fieber ist auch ein Hautauschlag, der in der Regel am dritten oder vierten Tag der Erkrankung auftritt. Um jedoch sicher zu sein, müsste zur Diagnosestellung ein Bluttest gemacht werden.

Frau Vogel: Müssen wir denn jetzt sofort zu einem Arzt?

Fachberaterin: Gegen diese Krankheit gibt es keine spezifische Therapie, sondern sie wird symptomatisch behandelt. Gegen das Fieber und die Kopf- und Gliederschmerzen können Sie Paracetamol wie Dafalgan oder Panadol nehmen. Da das Dengue-Fieber bei schweren Verläufen auch Blutungen auslösen kann, dürfen Sie auf keinen Fall Aspirin oder Aspégic nehmen. Diese Schmerz- und Fiebermedikamente enthalten Acetylsalicylsäure und wirken blutverdünnend. Darum darf man sie in diesem Fall nicht anwenden.

Frau Vogel: Dafalgan habe ich hier und kann ihr sofort eine Tablette geben.

Fachberaterin: Wenn es 500-mg-Tablettensind, können Sie ihr auch zwei geben, falls das Fieber sehr hoch und die Schmerzen unerträglich sind. Geben Sie ihr aber maximal 4 Gramm pro Tag.

Frau Vogel: Wie lange dauert denn die Krankheit, falls es sich wirklich um Dengue-Fieber handeln sollte?

Fachberaterin: Das Fieber lässt nach etwa vier bis sieben Tagen nach. Aber häufig fühlen sich die Betroffenen danach noch einige Tage oder manchmal auch über Wochen recht abgeschlagen und noch nicht leistungsfähig.

Frau Vogel: Dann macht ein Arztbesuch im Moment also nicht viel Sinn, wenn wir sowieso nur Dafalgan geben können?

Fachberaterin: Wie bereits erwähnt, kann das Dengue-Fieber nur durch einen entsprechenden Bluttest diagnostiziert werden. An der Behandlung ändert sich jedoch nichts. Wenn das Fieber nachgelassen hat, sich aber der Zustand Ihrer Tochter trotzdem verschlechtert, ist ein Arzt-, bzw. Notfallbesuch angezeigt. Vor allem, wenn Bauchschmerzen, Atemnot oder leichte sichtbare Blutungen, beispielsweise aus der Nase oder auf den Schleimhäuten auftreten. Dieser schwere Verlauf ist bei einer Ersterkrankung sehr selten, kann aber auftreten, wenn bereits einmal eine Ansteckung mit dem Dengue-Virus stattgefunden hatte. Reist Ihre Tochter denn häufig in tropische oder subtropische Regionen?

Frau Vogel: Ja, sie ist ein richtiges «Reisefüdli» und hat sich zum Ziel gesetzt, die ganze Welt kennenzulernen.

Fachberaterin: Dann würde ich ihr empfehlen, ihre Hausarztpraxis zu kontaktieren, um diesen Bluttest machen zu lassen. Bei einer nächsten Reise in eine entsprechende Risikoregion und eine allfällige Bestätigung einer durchgemachten Infektion, könnte sie dann unter Umständen vorgängig geimpft werden.

Frau Vogel: Danke vielmals für diese ausführlichen Informationen und Ihre Beratung.

 

Symptome von Dengue-Fieber:
  • Hohes Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Ausschlag
Symptome von Dengue-Fieber bei der schweren Form
  • Anschwellung der Leber (Hepatomegalie)
  • Stimmungsschwankungen
  • Blutungen (des Zahnfleisches, des Magen-Darm-Trakts)
  • Schocksymptome
 
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Tipps für die nächsten Ferien ohne Tigermücken und Co.

  • Mückenschutz
    • Mückenschutzmittel verwenden: Immer ein Insektenschutzmittel mit einem hohen Anteil an DEET, Picaridin/Icaridin auf unbedeckte Hautstellen auftragen.
    • Lange Kleidung: Helle, langärmelige Hemden, lange Hosen, Socken und geschlossene Schuhe tragen, um Mückenstiche zu vermeiden.
    • Imprägniere Kleidung: Kleidung, die mit Insektiziden wie Permethrin behandelt ist tragen, oder die Kleidung gleich selbst imprägnieren.
  • Mückenschutz in Unterkünften
    • Moskitonetze: Immer unter einem mit Insektiziden behandelten Moskitonetz schlafen. Insbesondere in Gebieten ohne Klimaanlage oder wo Fenster und Türen offen sind.
    • Mückengitter: Immer darauf achten, dass Fenster und Türen in der Unterkunft mit Mückengittern ausgestattet sind.
    • Klimaanlage: Wenn möglich in klimatisierten Räumen übernachten, da Mücken bei kälteren Temperaturen weniger aktiv sind.
  • Vermeidung von Mückenbrutstätten
    • Stehendes Wasser vermeiden: Regelmässig Wasseransammlungen aus Blumentöpfen, Eimern oder anderen Behältern leeren, um Mücken keine Brutplätze zu bieten.
    • Pools und Brunnen pflegen: Sicherstellen, dass Pools und Brunnen sauber und gut gewartet sind, da stehendes Wasser Mücken anzieht.
  • Reisezeit und -ort planen
    • Gefährdete Gebiete meiden: Sich über die Dengue-Risikolage in den Ländern informieren ist wichtig. Alle Informationen sind auf bag.ch zu finden. Allenfalls alternative Reiseziele oder zusätzliche Schutzmassnahmen in Hochrisikogebieten in Betracht ziehen.
    • Tageszeit beachten: Mücken, die das Dengue-Virus übertragen, sind besonders in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag aktiv.
  • Medizinische Vorsorge
    • Reiseapotheke: Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist ein Muss. Mit rein gehören zum Beispiel Insektenschutzmittel, Fieberthermometer und fiebersenkende Medikamente.
    • Frühzeitige Behandlung: Bei Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, sollte man vorsichtshalber einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
 

Wir sind für Sie da:

concordiaMed ist die medizinische 24-Stunden-Gesundheitsberatung der CONCORDIA. Ausgewiesene Fachpersonen beraten Sie am Telefon zu allen Fragen und Problemen rund um Krankheit, Gesundheit, Unfall, Prävention und Mutterschaft. Auch bei Notfällen im Ausland hilft Ihnen concordiaMed gerne weiter. Für CONCORDIA-Versicherte ist die Beratung kostenlos